Verdienstmedaille des Landes Brandenburg

Verdienstmedaille des Landes Brandenburg

Die Verdienstmedaille des Landes Brandenburg wurde im Frühjahr 2024 in dankbarer Anerkennung für besondere Leistungen um das Land Brandenburg durch den Ministerpräsidenten gestiftet. Die Medaille wird verliehen als Zeichen der Anerkennung und Würdigung ehrenamtlicher Tätigkeiten in allen Lebensbereichen oder für die die herausragende Erfüllung beruflicher Pflichten oder unternehmerischer Leistung sowie für besondere Einzelleistungen z.B. in den Bereichen Sport, Kunst, Kultur Soziales.

Anregungen kann jede Person an die nachfolgendend genannten Vorschlagsberechtigten richten:

  • die Mitglieder der Landesregierung,
  • die Landtagspräsidentin/ der Landtagspräsident,
  • die Landrätinnen und Landräte sowie Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister der kreisfreien Städte.

Die Anregung kann formlos erfolgen und muss Angaben zur Person, für die die Ehrung angeregt wird, enthalten (Name, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsname, Geburtsort, Adresse, Beruf/Tätigkeit). In der Anregung sollen die besonderen Verdienste um das Land Brandenburg dargestellt werden.

Sofern die Vorschlagsberechtigten die Anregungen zur Verleihung für begründet halten, reichen sie die Anregung in Form eines Verleihungsvorschlags (gemäß IV. des Stiftungserlasses) bei der Staatskanzlei ein.

Für die Verleihungsvorschläge wird eine beschreibbare PDF-Datei als Unterstützung zur Verfügung gestellt.

Erlass des Ministerpräsidenten über die Stiftung der Verdienstmedaille des Landes Brandenburg Stiftungserlass als PDF (PDF)

Kontakt:

Staatskanzlei des Landes Brandenburg
Referat 45 Ehrenamt und Bürgerschaftliches Engagement, Orden/Ehrungen
14473 Potsdam, Heinrich-Mann-Allee 107
Telefon: 0331 866 1381
E-Mail: wuerdigung@stk.brandenburg.de

Datenschutzhinweise können Sie hier abrufen: Datenschutzhinweise (PDF)

Träger der Landesverdienstmedaille

Veranstaltung am 11. Julii 2024 in Potsdam:

Pressemitteilung und Fotos der Verleihung

Die Geehrten:

Dr. Hans-Hermann Dehmel war von 1990 bis 1995 erster Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide. Unter seiner Leitung hat sich BASF Schwarzheide zu einem wettbewerbsfähigen und zukunftssicheren Chemiestandort entwickelt. Dehmel gründete im Jahr 2000 die Dehmel-Stiftung, die Bildung und Forschung, Kunst und Kultur fördert und sich für hilfsbedürftige Menschen in der Lausitz einsetzt.

Oberst Olaf Detlefsen steht seit über acht Jahren dem Landeskommando Brandenburg vor. Das Landeskommando ist die Schnittstelle zwischen Bundeswehr und Landesregierung sowie Landkreisen und kreisfreien Städten und wesentlicher Träger einer funktionierenden zivil- militärischen Zusammenarbeit. Ohne die massive organisatorische, personelle, führungstechnische und logistische Unterstützung durch die Bundeswehr wären die zivilen Einsatzlagen der vergangenen Jahre, wie Corona, Afrikanische Schweinepest, Großschadenslagen und Bekämpfung von Waldbränden nicht zu bewerkstelligen gewesen.

Maria Elikowska-Winkler wird für ihr langjähriges Engagement als Leiterin der Schule für Niedersorbische Sprache und Kultur in Cottbus in den Jahren 1992 bis 2017 ausgezeichnet. Ihr ist es gelungen, dass auch die niedersorbische Erwachsenenbildung ins Profil der Schule aufgenommen wurde und bis heute fester Bestand ist. Seit 1993 ist sie zudem künstlerische Leiterin des Niedersorbischen Kinderensembles. Darüber hinaus war sie ehrenamtlich als Mitglied im Rat für Angelegenheiten der Sorben und Wenden im Brandenburger Landtag aktiv.

Barbara Eritt setzt sich für die Bekämpfung von Menschenhandel ein. Sie hat die Beratungsstelle von IN VIA in Brandenburg mitaufgebaut und mehr als zehn Jahre diese Beratungsstelle für Frauen, die von Menschenhandel betroffen sind, geleitet. Seit 2010 führt die Beratungsstelle auch Gesundheitsversorgung und -prävention für Prostituierte in Brandenburg und im grenzüberschreitenden Raum zu Polen durch.

Heiderose Gerber war über 32 Jahre Leiterin des Frauenzentrums Potsdam und hat die frauenpolitischen Belange im Land aktiv mitgestaltet. Sie hat das Thema Gleichstellung vorangetrieben und war in zahlreichen Gremien aktiv. Im Frauenpolitischen Rat Brandenburg macht sie sich für das Thema Gewalt gegen Frauen stark, in der Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenzentren gibt sie ihr Wissen weiter. Sie ist zudem Mitglied der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit.

Kerstin Kircheis ist ehemaliges Mitglied des Landtages und war Gründungsmitglied sowie ehrenamtliche Vorsitzendes des Mieterbundes Cottbus. Sie hat die Fusion der selbständigen Mieterbünde Cottbus, Guben und Forst zum Mieterbund Cottbus Guben e.V. vorangetrieben. Darüber hinaus hat sie viele Jahre den Landesverband geleitet.

Dr. Bärbel Litzbarski hat sich jahrzehntelang für den Schutz und Erhalt der vom Aussterben bedrohten Großtrappe eingesetzt. Als ehemalige Mitarbeiterin des Landesamtes für Umwelt hat sie sich beim Aufbau des Bereiches Naturschutz verdient gemacht und für den Artenschutz im Land Brandenburg Großes geleistet. Auch im Ruhestand ist sie im Förderverein Großtrappenschutz aktiv.

Prof. Dr. Krystyna Niewiadomski-Kauffmann hat das Heimatmuseum Caputh wiederbelebt. Sie ist Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzende des Vereins Cultura e.V., der Kunst und Kultur in der Region Schwielowsee fördert. Sie leistete einen wichtigen Beitrag zur brandenburgischen Regionalgeschichte, indem sie die Leistungen anderer Frauen aus Brandenburg öffentlich machte.

Roland Resch war von 1992 bis 1994 Bildungsminister in Brandenburg. Später engagierte er sich als Kreistagsvorsitzender des Landkreises Uckermark in der Kommunalpolitik. Seit 2011 setzt er sich im Förderverein Kirche Alt Placht ein und im Verein „Wasser auf die Mühle“. Die Themen Naturschutz insbesondere mit dem Aufbau des Naturparks „Uckermärkische Seen“ und nachhaltige Regionalentwicklung sowie der Einsatz für die Belange der Menschen im ländlichen Raum liegen ihm besonders am Herzen.

Gundolf Schülke war von 1992 bis März 2024 Hauptgeschäftsführer der IHK Ostbrandenburg Frankfurt (Oder). Er hat mit zahlreichen Initiativen den Aufbau Ost der gewerblichen Wirtschaft unterstützt und gleichzeitig die IHK-Organisation zu ihrer heutigen Größe geführt.

Eveline Vogel hat dazu beigetragen, dass die Arbeits- und Ausbildungsfördergesellschaft – heute „Soziale Arbeit Mittelmark e.V.“ gegründet wurde. Sie ist seit 2002 deren Vorsitzende. Seit 1991 haben etwa 10.000 Menschen durch den Verein mittel- oder langfristig Beschäftigung gefunden. Zudem war sie von 2006 bis 2019 Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Fläming e.V. der LEADER Aktionsgruppe. Mit ihrem Wirken hat sie maßgeblich an der Entwicklung des ländlichen Raums in der Region Fläming-Havelland mitgewirkt.

Bernd Fischer wird für sein ehrenamtliches Engagement als Beauftragter der Brandenburgischen Landesarchäologie für das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und das Archäologische Landesmuseum ebenfalls geehrt, konnte aber nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Er bekommt die Auszeichnung zu einem späteren Zeitpunkt.