Für viele Menschen in Brandenburg sind sie wahre Glücksbringer: Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hat heute an sechs Bürgerinnen und Bürger den Verdienstorden des Landes Brandenburg verliehen. Die Frauen und Männer wurden in der Potsdamer Staatskanzlei für ihren außerordentlichen Einsatz für Brandenburg und die Menschen im Land geehrt. Woidke: „Von der Kultur und Denkmalpflege über den Sport und die Verkehrssicherheit bis zur Frauen-Nothilfe und der Förderung von Kindern mit Behinderung machen sie unser Land schöner, sicherer, fairer und schlichtweg besser – und das oft schon seit Jahrzehnten.“

Gruppenfoto der Ausgezeichneten bei der Verleihung des Landesverdienstorderns 2025

Woidke weiter: „Sie setzen sich ein für andere, stellen eigene Interessen zurück, geben Ihre Zeit und Energie. Für all dies schreiben Sie im Anschluss keine Rechnung oder erwarten großen Beifall. Sie handeln aus purer Überzeugung. Weil es Ihnen am Herzen liegt, anderen zu helfen. Schätze zu bewahren. Gute Ideen und Projekte voranzubringen. Unbeirrt bringen Sie alle seit vielen Jahren Ihre Anliegen voran. Dafür braucht es Leidenschaft, Tatkraft, Zielstrebigkeit, Mut und Beharrlichkeit. Dafür möchte ich von ganzem Herzen Danke sagen.“

Geehrte Personen

Dr. Margitta-Sabine Haase ist Bewahrerin eines beeindruckenden Zeugnisses brandenburgischer Geschichte. Sie engagiert sich seit 2006 als Vorsitzende des Fördervereins Jakobikirche für den Erhalt der Jakobikirche in Luckenwalde und hat mit Geduld und Zielstrebigkeit die Pflege und Sanierung des Gebäudes vorangetrieben. Ohne das Wirken des Fördervereins könnte eine der großen brandenburgischen Stadtkirchen nicht für nächste Generationen bewahrt werden. Heute ist hier ist ein lebendiger Ort der Begegnung, der Kultur und des Miteinanders entstanden. Für ihr Engagement ist Margitta-Sabine Haase 2009 mit dem Denkmalpreis des Landkreises Teltow-Fläming ausgezeichnet worden. 2014 erhielt der Förderverein den Brandenburgischen Denkmalpflegepreis.

Der ehemalige Brandenburger Landeskonservator Prof. Dr. Detlef Karg war viele Jahre ehrenamtlicher Kurator der Stiftung Wredowsche Zeichenschule zu Brandenburg an der Havel (Oktober 2013 bis Dezember 2022). Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für die denkmalgerechte Sanierung des Wredow-Hauses und der St. Jakobskapelle, die Etablierung der Kunstschule sowie bei der Dokumentation und Rückführung des Nachlasses des Stifters Prof. August Julius Wredow. Auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Person und Leistung August Wredows lag Detlef Karg am Herzen. Dass hierzu mittlerweile vier Publikationen erschienen sind, ist ebenfalls sein Verdienst. Karg hat mit seinem Wirken der Entwicklung in Brandenburg an der Havel einen Schub verliehen, der bis heute das Bild der Stadt prägt.

Konrad Müller ist Gründungsmitglied der Verkehrswacht Elbe-Elster und engagiert sich seit 33 Jahren für die Verkehrserziehung von Kindern bis Senioren, Fahrsicherheitstrainings und Fahrradkontrollen. Mit 87 Jahren sorgt Konrad Müller dafür, dass der Verkehr für alle sicherer wird – und das tatkräftig und verlässlich seit über drei Jahrzehnten. Er wurde dafür mit zahlreichen Auszeichnungen der Deutschen Verkehrswacht und der Landesverkehrswacht Brandenburg geehrt. Die Stadt Finsterwalde ehrte ihn mit der Louis-Schiller-Medaille für sein Engagement.

Reiner Rabe fördert und unterstützt mit Leidenschaft und Leistungswillen seit vielen Jahren regionale Sportvereine, ob mit Sponsoring für das alltägliche Vereinsleben, für besondere Veranstaltungen oder auch die Logistik drum herum. Des Weiteren bot er Sportlerinnen und Sportlern in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthilfe und der Laufbahnberatung des brandenburgischen Olympia-Stützpunktes maßgeschneiderte Ausbildungsplätze in seinem Unternehmen an. Zahlreiche Vereine wie Turbine Potsdam konnten schon auf seine Hilfe zählen. Ganz besonders haben es ihm aber die Kanutinnen und Kanuten angetan. Für sie war er auch überregional im Einsatz und ließ bei internationalen Wettkämpfen das „Deutsche Haus“ an der Regattastrecke Realität werden. Damit hat er einen lebendigen Ort für Sportlerinnen und Sportler sowie ihre Familien und Gäste geschaffen.

Catrin Seeger ist seit über drei Jahrzehnten für von Gewalt betroffene Frauen im Havelland eine unermüdliche und verlässliche Vorkämpferin. Bereits in den frühen 1990er Jahren hat sie echte Pionierarbeit geleistet, als sie das Frauenhaus Rathenow aufbaute. Fast 1.000 Frauen und mehr als 1.100 Kinder haben dort seither Schutz und Unterstützung bekommen. Und wenn in diesem Jahr das neue Frauenhaus in Rathenow eröffnet, ist das ebenfalls ganz maßgeblich dem beharrlichen Einsatz von Cathrin Seeger zu verdanken. Neben der Leitung des Frauenhauses kämpft sie auch als langjährige Vorstandsfrau des Netzwerkes der Frauenhäuser in Brandenburg unerbittlich für den gesellschaftlichen Wandel. Sie holt dieses gewaltige Problem ins Tageslicht, informiert, berät, appelliert. Und über all dies hat sie die gesamte Frauenhaus-Bewegung in Brandenburg entscheidend mitgeprägt.

Bernd Warminski widmet seit fast drei Jahrzehnten seine ganze Aufmerksamkeit den Kindern der Mosaik-Schule mit dem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ in Wittstock. Für das jährliche Weihnachtsfest der Schule organisiert er zahlreiche Geschenke, die bei der gemeinsamen Feier festlich überreicht werden. Darin stecken viel Zeit, Mühe und Einsatz. Vom Auftreiben der Sponsorengelder und der Kontaktpflege bis zur Beschaffung und eigenhändigen Verpackung der Geschenke sind alle Hände voll zu tun – und Bernd Warminski tut all dies mit Bravour. Auch ein jährlich stattfindendes Fußballturnier wird von ihm organisiert. In jeder Lebenslage kann man auf ihn zählen: von der Logistik über die Verpflegung bis zu den Schiedsrichtern und Spielplänen hat Bernd Warminski alles voll im Griff.

Verdienstorden des Landes Brandenburg verliehen