Innenminister würdigt langjährige herausragende ehrenamtliche Arbeit insbesondere für Senioren
Potsdam – Die Ortsvorsteherin von Vehlefanz, Gemeindevertreterin und Seniorenbeauftragte von Oberkrämer (Oberhavel), Erika Kaatsch, ist von Bundespräsident Joachim Gauck mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Mit dem Orden wird Erika Kaatsch für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Wirken in ihrer Gemeinde und ihrem Landkreis, insbesondere für die Belange der Senioren und das Zusammenleben der Generationen, geehrt.
Erika Kaatsch ist seit 1990 Gemeindevertreterin in der Gemeinde Oberkrämer und seit 1997 Ortsvorsteherin des Ortsteiles Vehlefanz. 2001 baute sie mit dem Seniorenbeirat der Gemeinde Oberkrämer ein funktionierendes Netzwerk auf, in dem sie seitdem als Seniorenbeauftragte aktiv mitwirkt.
Indem sie sich der Bedürfnisse der älteren Einwohner annahm, begann Erika Kaatsch „aus heutiger Sicht sehr weise und vorausschauend etwas aufzubauen, das mit Blick auf die sich wandelnde Altersstruktur in der Bevölkerung, immer mehr an Bedeutung zunimmt“, würdigte Innenminister Karl-Heinz Schröter bei der feierlichen Ordensübergabe die besonderen Verdienste der heute immer noch außergewöhnlich agilen Achtzigjährigen.
„Besonders wichtig ist Ihnen das harmonische Zusammenleben der Generationen und von Alt- und Neubürgern in Vehlefanz. ‚Lebendiges Dorfleben‘ ist Ihre Zauberformel dafür. Aus dem alten Kindergarten in Vehlefanz wurde dank Ihres nachdrücklichen Einsatzes 2005 ein ‚Haus der Generationen‘. Dem haben wir es dann auch zu verdanken, dass aus der denkmalgeschützten ‚Alten Schule‘ das Seniorenhaus wird. Hier entstehen altersgerechte Wohnungen, Gemeinschaftsräume und Arztpraxen“, führte Schröter als prägnante Beispiele für das Wirken von Erika Kaatsch an. Das entspräche nicht nur „den Bedürfnissen einer immer älter werdenden Bevölkerung, deren Mobilität ganz normal nachlässt. Damit werden die Jungen im Dorf gehalten und andere hierher gelockt“, sagte der Innenminister.
Zu den vielfältigen Aktivitäten von Erika Kaatsch gehöre auch die Organisation von vielen Begegnungen der Einwohner Oberkrämers mit denen der polnischen Partnergemeinde Kotun. Schröter: „Durch Ihren ganz persönlichen Einsatz ist das Verständnis der Menschen füreinander in beiden Partnergemeinden gewachsen.“
„Ohne Menschen wie Erika Kaatsch, die in ehrenamtlicher, uneigennütziger Arbeit so viel bewegen, wäre das Leben vor allem in unseren ländlichen Gemeinden ärmer“, sagte Schröter. Deshalb setze die Verleihung dieses Ordens an Erika Kaatsch ein Zeichen dafür, was unsere Gesellschaft schätze und was ihr wichtig sei. Denn: „Wir brauchen Menschen, die die Initiative ergreifen, die aktiv unsere Gesellschaft mitgestalten. Menschen, wie Sie, sind es, die Brandenburg ein eigenes Gesicht verleihen. Sie sind ein herausragendes Vorbild für bürgerschaftliches Engagement in Ihrer Gemeinde und in unserem Land.“
(Pressemitteilung Innenministerium vom 11.05.2015)