DIE JURY HAT ENTSCHIEDEN

Aus insgesamt 73 eingereichten Ideen wurden die acht besten Projekte ausgewählt.

1. Platz – 5.000 Euro Preisgeld

Projekt: Erwerb und Ausrollen der App DorfFunk

Seniorenverein Bei den RollaToren e.V. aus Lindendorf OT Dolgelin

Der Seniorenverein Bei den RollaToren e.V. möchte die Vernetzung und Information der Ehrenamtlichen sowie die Ansprache von Bürgern, die bisher noch nicht aktiv waren, verbessern. Dazu soll eine App DorfFunk erworben, eingerichtet und zunächst für 12 Monate betrieben werden.

Mit dem Preisgeld soll nicht nur die App finanziert werden, das Konzept beinhaltet auch eine Informationskampagne unter allen Dolgeliner Bürgern sowie eine Info-Veranstaltung im Gemeindehaus.

Damit soll der Kontakt unter den Ehrenamtlichen (vereinsübergreifend) erleichtert und neue Ehrenamtliche gewonnen werden. Die jüngeren Dolgeliner sollen neugierig auf das Miteinander im Dorf gemacht werden und die Älteren wiederum würden profitieren, weil sie leichter in Kontakt treten können. Das vertreibt die Einsamkeit und vermittelt mehr Sicherheit. Beides ist überlebenswichtig. Corona hat uns diese Tatsache neu gelehrt. Hinzu kommt: Das Warten auf die vierteljährlich erscheinende Dorfzeitung wäre mit der App Vergangenheit! Projekte, die die Mithilfe aller erfordern, können zeitnah angekündigt werden. Nach eifriger Recherche sind die Vereinsmitglieder fündig geworden: Die vom Fraunhofer Institut entwickelte App „digitale-doerfer“ erfüllt alle gewünschten Kriterien und soll mit dem Preisgeld erworben werden.

Das Projekt wurde der Kategorie „Innovative Projekte und Corona-Bewältigung“ zugeordnet.

2. Platz – 2.500 Euro Preisgeld (pro Projekt)

Projekt: Das 1×1 der Feuerwehr

Freiwillige Feuerwehr Templin

Die Freiwillige Feuerwehr Templin will dazu beitragen, dass sich mehr junge Leute für das Ehrenamt bei der Feuerwehr entscheiden. Mit Hilfe einer Lernplattform soll es Anwärterinnen und Anwärtern ermöglicht werden, den theoretischen Teil des Lernstoffs online zu absolvieren.

Brandenburg ist ein Wasserparadies, leidet aber zugleich unter großer Trockenheit. Die Waldbrandgefahr ist allgegenwärtig, wie die aktuellen Brandkatastrophen zeigen. Und immer wieder hat Brandenburg auch mit schlimmen Überflutungen zu kämpfen. Die Brandenburger Feuerwehr ist daher sehr gefordert und braucht entsprechend viel Nachwuchs an gut ausgebildetem Personal. Dringend!

Der am häufigsten genannte Hinderungsgrund für ein Engagement: Interessierten Kandidatinnen und Kandidaten fehlt neben Beruf und Familie schlicht die Zeit für die Ausbildung zu dem Ehrenamt. Hier setzt das digitale Projekt an: mit Hilfe einer Lernplattform soll es Anwärterinnen und Anwärtern ermöglicht werden, den theoretischen Teil des Lernstoffs online zu absolvieren. Die Möglichkeiten einer Lernplattform gehen jedoch weit über diese Nutzung hinaus, so können beispielsweise auch Fortbildungen online angeboten werden können. Eine Arbeitsgruppe aus ca. 15 Kameradinnen und Kameraden widmet sich zusätzlich zu ihrem Feuerwehrdienst der Konzeption der Lernplattform. Das Preisgeld soll in die Schaffung der technischen Voraussetzungen fließen.

Das Projekt wurde der Kategorie „Engagement durch Digitalisierung“ zugeordnet.

Projekt: TRAFO – Tradition und Fortschritt

Kreislandfrauenverband Elbe-Elster e.V.

Der Kreislandfrauenverband kann auf eine lange Tradition seiner ehrenamtlichen Vereinsarbeit zurückblicken. In letzter Zeit wird es jedoch zunehmend schwieriger, jüngere Frauen für den Verein zu gewinnen. Die Landfrauen suchen daher nach Möglichkeiten, wie der Verein am Leben erhalten werden kann.

Hier setzt das Projekt TRAFO – Tradition und Fortschritt an, die Landfrau als „Youtuberin“: Traditionelles Wissen und alte Arbeitstechniken werden vorgestellt und durch jüngere, interessierte Frauen digital aufgenommen und bearbeitet, so dass das Wissen erhalten bleibt.

Die Landfrauen verfügen über ein hohes Maß an traditionellem Wissen und Fertigkeiten, wie alte Arbeitstechniken, die es wert sind, für die Nachwelt erhalten zu werden. Also soll es zu einer Verquickung von Tradition und Fortschritt kommen. Daraus wurde die Projektidee TRAFO entwickelt: Die älteren Landfrauen führen alte Arbeitstechniken vor und erklären sie. Durch jüngere, interessierte Frauen wird alles digital aufgenommen, bearbeitet und es entstehen zu den verschiedenen Themen Fotobücher oder kleine Filme, die dann auch online gestellt werden können. Weiterhin sollen alte Rezepthefte von Landfrauen digitalisiert werden. Ziel ist es, junge Frauen für den Verein zu gewinnen und das Wissen und die Fertigkeiten der älteren Landfrauen zu bewahren und an die jüngere Generation weiterzugeben. Das Preisgeld fließt in Materialkosten.

Das Projekt wurde der Kategorie „Nachwuchsgewinnung und Bindung an das Ehrenamt“ zugeordnet.

3. Platz – 1.000 Euro Preisgeld (pro Projekt)

Projekt: Fuchsteufelswild – Ein Jugendmagazin für Falkensee (und Umgebung)

Jugendforum Falkensee e.V.

Geplant ist die Erstellung eines Jugendmagazins, das an Schulen und jugendrelevanten Orten ausliegen soll. Die Artikel sollen die Neuigkeiten in der Region bündeln und spannendes Hintergrundwissen zu relevanten Themen, Projekten und gemeinnützigen Initiativen liefern, in denen man sich einbringen und engagieren kann. Ergänzend sollen Podcasts und Videos die Plattform bereichern.

Anliegen des Jugendforums ist es, das Leben in Falkensee aktiv mitzugestalten. Seit 2015 setzt es sich dabei für die Wünsche und Ideen der Jugendlichen in Falkensee ein. Mit dem neuen Projekt „Fuchsteufelswild“ soll ein Magazin geschaffen werden, das die Schülerschaften der fünf weiterführenden Schulen in Falkensee und Dallgow- Döberitz und möglichst viele weitere junge Menschen erreichen und vernetzen will. Tatsächlich interessieren sich viele junge Menschen für aktuelle Geschehnisse und wollen sich engagieren – gleichzeitig fehlt ihnen das Wissen, wie man sich einbringen kann. Das Magazin „Fuchsteufelswild“ soll gedruckt und online erscheinen. Die Artikel sollen die Neuigkeiten in der Region bündeln und spannendes Hintergrundwissen zu relevanten Themen, Projekten und gemeinnützigen Initiativen liefern, in denen man sich einbringen und engagieren kann. Ergänzend sollen Podcasts und Videos die Plattform bereichern.

Die Projektidee wurde der Kategorie „Nachwuchsgewinnung und Bindung an das Ehrenamt“ zugeordnet.

Projekt: Digitalisierung durch eigene Feuerwehr-APP d. KFV LDS

Kreisfeuerwehrverband LDS e.V.

Mit dem Projekt sollen die vorhandenen Online-Schulungsangebote durch eine eigene App ergänzt werden, die von ehrenamtlichen Mitgliedern der Feuerwehr zusammen mit der Technischen Hochschule in Wildau erarbeitet wird.

Mit der eigenen Feuerwehr-App soll den Mitgliedern die Möglichkeit geboten werden, an zentraler Stelle alle wichtigen Informationen kompakt, schnell und ohne kommerzielle Werbung zu erhalten.

Die Pandemie hat vieles, was zuvor selbstverständlich zum Alltag gehörte, in Frage gestellt. Das gilt auch für alle Bereiche der Aus-, Fort- und Weiterbildung, die plötzlich über Monate nur eingeschränkt und online stattfinden konnten. Als Rettung in der Not erwies sich, auch in so sensiblen Bereichen wie der Nachwuchsschulung der Feuerwehr, die Digitalisierung. Der Kreisfeuerwehrverband Landkreis Dahme-Spreewald reagierte schnell und entwarf Online- Schulungsangebote. Mit ihnen wurden im 14tägigen Rhythmus kostenlose Online-Workshops angeboten, die bisher rund 150 Teilnehmende erreichen – weit über den Landkreis hinaus.
Jetzt ist ein zweiter Schritt geplant: Um das Angebot zu verbessern, den Kameradinnen und Kameraden einen leichteren Zugriff auf die Lerninhalte und sonstige Informationen ohne kommerzielle Werbung zu ermöglichen sowie Nachwuchs zu werben, wird derzeit eine eigene Feuerwehr-App entwickelt. Das Know-how liefern die TH Wildau und ehrenamtlich engagierte Feuerwehrkameradinnen und -kameraden.

Das Projekt wurde der Kategorie „Engagement durch Digitalisierung“ zugeordnet.

Projekt: Begegnungshaus Beelitz

Beelitz hilft e.V.

Mit dem Projekt sollen die bestehenden Angebote von Tafel, Möbelbörse und Kleiderkammer um ein Begegnungs-Café ergänzt werden. Hier kann bei Kaffee und Kuchen über Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements informiert und neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter gewonnen werden.

Der Verein „Beelitz hilft“ engagiert sich schon seit 2016, um Bedürftigen mit Hilfe einer Tafel, einer Möbelbörse und einer Kleiderkammer das Nötigste bereitzustellen. Die gesamte Arbeit wird bis auf die Vorstandstätigkeit im Verein von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern geleistet. Das Angebot von „Beelitz hilft“ soll jetzt ergänzt werden durch ein Begegnungs-Café. Die Projektidee ist mit dem Anliegen verbunden, für das Ehrenamt im Begegnungshaus Beelitz zu werben. Ein Begegnungs-Café wäre eine Anlaufstelle, in der interessierte Bürgerinnen und Bürger bei Kaffee, Tee und Kuchen schnuppern und sich über die Möglichkeiten eines Engagements informieren können. Es werden beispielsweise dringend Fahrerinnen und Fahrer gesucht, die die Lebensmittel und Spenden zum Beelitzer Begegnungshaus bringen.

Das Projekt wurde der Kategorie „Nachwuchsgewinnung und Bindung an das Ehrenamt“ zugeordnet.

Projekt: Hybridvariante für die Ausbildung ehrenamtlicher Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Regionalverband Südbrandenburg

Die Grundausbildung von ehrenamtlichen Schulsanitäterinnen und –sanitätern soll nach den Erfahrungen mit der Pandemie hybrid erfolgen. Das hybride Konzept soll künftig sowohl für die Grundausbildung als auch für die Fortbildung im Schulsanitätsdienst eingesetzt werden.

Auch der Johanniter-Regionalverband Südbrandenburg musste durch die Pandemie neue, digitale Wege gehen, um seine Schulungsangebote weiter anbieten zu können. Die bisherige Grundausbildung von Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern für Südbrandenburger Schulen war wegen Corona nicht mehr in Präsenz möglich. Das Ende der Pandemie abzuwarten, kam nicht in Frage. Zu groß ist der Bedarf an den jungen Helferinnen und Helfern. Die Lösung: Ein Hybridkonzept für die Schulsanitäter-Grundausbildung. Eine Gruppe ehrenamtlich Aktiver im Fachbereich Johanniter-Jugend setzte die Ausbildungseinheiten in digitale Formate um. Der Probelauf war ein voller Erfolg, 11 Schulsanitäter konnten mit der Hybridvariante ausgebildet werden. Das Konzept kann für die Grund- und Fortbildung genutzt werden.

Die Basis steht, jetzt kann durch ergänzende Komponenten die Weiterentwicklung und Anpassung in Angriff genommen werden. Je besser die Qualität des digitalen Angebots, desto größer die Chance, dass weitere Südbrandenburger Schulen als Kooperationspartner gewonnen werden können. Zudem ist der frühe Kontakt mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit oft der Einstieg in ehrenamtliches Arbeiten im Erwachsenenleben.

Die Projektidee wurde der Kategorie „Innovative Projekte und Corona-Bewältigung“ zugeordnet.

Projekt: Jugend-Event-Sommer Templin 2022

Jugend braucht Raum e.V.

Mit dem „Jugend-Event-Sommer Templin 2022“ soll eine Veranstaltungsreihe mit Musikveranstaltungen sowie Kunst-, Kultur-, und Bildungsangeboten für Jugendliche aufgebaut werden. Im Rahmen des Projekts sollen Jugendliche aktiv an der Planung beteiligt werden und selbständig Aufgaben in der Umsetzung übernehmen.

Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vereins „Jugend braucht Raum e.V.“ wollten die weitreichenden Folgen der Pandemie für das Leben von Jugendlichen nicht einfach übergehen. Nach den langen Kontaktbeschränkungen und dem Verzicht auf Freizeitangebote und Spaß soll Jugendlichen in Templin die Möglichkeit eröffnet werden, möglichst viel Verpasstes nachzuholen. Der Jugend-Event-Sommer Templin soll ein Fest der Ausgelassenheit und des unbeschwerten Miteinanders werden mit Musik, Kunst, Kultur und Bildung von Jugendlichen für Jugendliche.

Im Rahmen des Projekts sollen Jugendliche dazu motiviert werden, selbst aktiv zu werden, sich an der Planung zu beteiligen und aktive Parts in der Umsetzung zu übernehmen. Ziel ist es, dass sich die Jugendlichen über die Organisation des „Jugend-Event-Sommers Templin 2022“ hinaus auch längerfristig innerhalb des Vereins für den Aufbau und Erhalt von Räumen für Jugendliche einsetzen. Das Projekt versteht sich als Zwischenschritt hin zum Ziel eines dauerhaften selbstverwalteten Jugendzentrums in Templin.

Das Projekt wurde der Kategorie „Nachwuchsgewinnung und Bindung an das Ehrenamt“ zugeordnet.

Video zum Ideenwettbewerb 2022

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