Für ihr vorbildliches ehrenamtliches Engagement haben am Donnerstag zehn Seniorinnen und Senioren den „Veltener Teller“ erhalten. Sozialministerin Diana Golze überreichte die Ehrenteller gemeinsam mit der Vorsitzenden des Landesseniorenrates, Sieglinde Heppener, in Potsdam. Heppener erhielt dabei selbst die Auszeichnung als Anerkennung für ihre langjährige und unermüdliche ehrenamtliche Seniorenarbeit. Golze sagte: „Wir brauchen aktive Seniorinnen und Senioren, die sich mit ihren Erfahrungen sowie ihrer Tatkraft einbringen und sich ehrenamtlich für die verschiedenen Generationen engagieren. Das ist von unschätzbarem Wert. Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger stehen hier stellvertretend für viele andere ältere Menschen, die sich tagtäglich aktiv ins gesellschaftliche Leben in den unterschiedlichsten Bereichen einbringen. Dafür danke ich Ihnen allen herzlich.“

Der „Veltener Teller“ wurde zum 21. Mal für besondere Verdienste im Ehrenamt vergeben. Die Tradition geht auf Regine Hildebrandt, Brandenburgs erste Sozialministerin, zurück. Auf ihre Anregung hin wurde er 1995 in der Werkstatt von Hedwig Bollhagen entworfen. Seitdem wurden – mit der heutigen Würdigung – insgesamt 217 Seniorinnen und Senioren mit ihm geehrt. Die Verleihung findet traditionell jedes Jahr im Dezember rund um den „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ (5. Dezember) statt.
Golze sagte: „Angesichts des demografischen Wandels gewinnt das Ehrenamt immer mehr an Bedeutung. Die Landesregierung hat sich mit ihren Seniorenpolitischen Leitlinien und dem Seniorenpolitischen Maßnahmenpaket klar zu einer Politik des aktiven Alterns bekannt. Soziale Einbindung und das ‚Gebraucht werden‘ geben dem neuen Lebensabschnitt Sinn und Erfüllung. Gerade die Älteren sorgen mit ihrem Engagement für Vielfalt und soziale Stabilität. Sie beteiligen sich am sozialen und kulturellen Leben und stärken so das Miteinander. Zum Beispiel in den Seniorenbeiräten, ehrenamtlich in Sport- und Kulturvereinen oder auch ganz praktisch als Lesepaten in Kitas und Schulen.“

In Brandenburg leben über 567.000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind. Das sind rund 23 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Den „Veltener Teller 2015“ erhielten:
Winfried Bohlen (Jg. 1943; Döbern / LK Spree-Neiße): er ist Gründungsmitglied des Seniorenbeirates der Stadt Döbern und engagiert sich für behindertengerechte Lösungen im täglichen Leben und im Stadtumbau. Er unterstützt nicht nur in der Seniorenwoche viele Veranstaltungen für und mit Seniorinnen und Senioren, als aktives Mitglied im Sportverein organisiert er Sportwettkämpfe und Radwanderungen. In der DRK-Begegnungsstätte betreut er die Computerarbeitsplätze der Seniorengruppe und ist Mentor für zwei Kindergruppen des Hortes. Er sorgt für regelmäßigen persönlichen Kontakt zu den polnischen Seniorinnen und Senioren aus Jasien und organisiert Hilfsmitteltransporte.

Karola Felske (Jg. 1940; Brüssow / LK Uckermark): sie wurde 2005 als Vertreterin der Stadt Brüssow in den Seniorenbeirat des Landkreises Uckermark berufen. Mit ihren Erfahrungen bereichert sie die ehrenamtliche Tätigkeit im Seniorenbeirat und trägt zu seinem hohen Ansehen bei. Als Mitglied der Volkssolidarität seit 1996 und als Vorstandsmitglied setzt sie sich aktiv für das Wachsen und den Zusammenhalt des Vereins ein. Ihr Einfühlungsvermögen für die Belange älterer Menschen wirkt sich auf die gesamte Arbeit aus. Sie sorgt für die vielfältigsten Veranstaltungen und engagiert sich im Kulturausschuss des Amtes Brüssow.
Wolfgang Grunert (Jg. 1940; Groß Köris / LK Dahme-Spreewald): er ist seit 2009 als Kreisseniorenbeauftragter für den Landkreis Dahme-Spreewald berufen. Seit 2004 ist er Vorstandsmitglied des Kreisseniorenbeirates und wurde 2006 zu dessen Vorsitzenden gewählt. Er übt diese Funktion mit großem Engagement seit fast zehn Jahren in der nunmehr vierten Wahlperiode aus. Als ruhiger, sachlicher und ausgleichender Gesprächspartner wird er vom Landrat, den Kreistagsabgeordneten und den Mitgliedern des Kreisseniorenbeirates sehr geschätzt. Als Vorsitzender des Seniorenbeirates der Gemeinde Groß Köris sorgt er für ein vielfältiges Angebot und versteht es, motivierend auf Seniorinnen und Senioren zuzugehen. Damit trägt er entscheidend dazu bei, das Leben der älteren Generation vor Ort vielseitig, bunt und abwechslungsreich zu gestalten.

Annemarie Hentschel (Jg. 1938; Rietz-Neuendorf OT Golm / LK Oder-Spree): schon während ihrer Berufstätigkeit engagierte sie sich für ältere Menschen. Danach war sie jahrelang Stellvertreterin und seit fast zehn Jahren Vorsitzende des Seniorenbeirates der Gemeinde Golm. Frau Hentschel nimmt ihre Arbeit im Seniorenbeirat sehr ernst und trägt entscheidend dazu bei, den Seniorenbeirat zusammenzuhalten und neue Mitglieder zu gewinnen. Mit Geschick, Einfühlungsvermögen und hohem Engagement organisiert sie das kulturelle Leben für Seniorinnen und Senioren und kümmert sich in ihrem Wohnort um Ältere und Kranke.
Prof. Dr. Sieglinde Heppener (Jg. 1934; Eichwalde / LK Dahme-Spreewald): sie vertritt seit 1999 die Arbeitsgemeinschaft 60plus der SPD im Seniorenrat des Landes Brandenburg e.V. (SRLB). Seit 2001 gehört sie dem geschäftsführenden Vorstand des SRLB an. Seit 2003 ist sie die Vorsitzende des SRLB. Ihrem Einsatz ist es zu danken, dass die Landesseniorenvertretung stets aktuell und direkt in die Gestaltung der Seniorenpolitik des Landes Brandenburg und in die Erarbeitung entscheidender seniorenpolitischer Dokumente einbezogen war. Dazu zählen die rechtliche Anerkennung der Seniorenbeiräte in der Kommunalverfassung, die Erarbeitung der seniorenpolitischen Leitlinien und des seniorenpolitischen Maßnahmenpaketes der Landesregierung 2011-2014. Der Zielstrebigkeit und Beharrlichkeit von Prof. Dr. Heppener ist es zu verdanken, dass sich die Mitglieder der Seniorenbeiräte des Landes Brandenburg in Konferenzen und Klausurtagungen mit aktuellen Themen auseinandersetzen konnten. Als Landtagsabgeordnete und besonders auch als seniorenpolitische Sprecherin der SPD leistete sie wertvolle politische Überzeugungsarbeit in Bezug auf Altersbilder – nicht zuletzt durch ihr eigenes Beispiel. Mit großem seniorenpolitischen Engagement und geprägt von umfangreicher Sachkenntnis nimmt sie entscheidend Einfluss auf die Seniorenarbeit im Land Brandenburg.

Renate Hoffmann (Jg. 1935; Werder (Havel) / LK Potsdam-Mittelmark): sie war 1995 Gründungsmitglied des Seniorenbeirates der Stadt Werder (Havel) und viele Jahre dessen Vorsitzende. Von Anfang an hat sie sich um die finanziellen Belange des Seniorenbeirates gekümmert. Seit 20 Jahren erarbeitet sie den Rechenschaftsbericht. Alljährlich eröffnet sie die Brandenburgische Seniorenwoche im Landkreis mit einer besonderen Rede. Sie ist die treibende Kraft, die den Seniorenbeirat beisammenhält und immer wieder um neue Mitglieder wirbt. Sie verfügt über ein überaus herzliches Gemüt und es ist ihr anzumerken, dass sie ganz und gar in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit aufgeht.

Heiner Roedel (Jg. 1944; Eberswalde / LK Barnim): er ist seit 2007 ein aktives Mitglied im Seniorenbeirat der Stadt Eberswalde, seit 2008 übt er die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden aus. Seit dieser Zeit vertritt er auch den Seniorenbeirat im Ausschuss für Kultur, Soziales und Integration und bringt sich aktiv in dessen fachliche Arbeit ein. Darüber hinaus arbeitet er am Runden Tisch für Rad- und Fußwegsanierung, den die Stadtverwaltung ins Leben gerufen hat. Den Erfolg des 1. Eberswalder Seniorentages hat Eberswalde wesentlich seinem Engagement zu verdanken. Er hat stets ein offenes Ohr für die Probleme und Belange der Seniorinnen und Senioren. Seine gesamte ehrenamtliche Tätigkeit ist vorbildlich und uneigennützig.

Wolfgang Szuka (Jg. 1939; Cottbus): er ist der 1. Vorsitzende des Ortsverbandes des Brandenburgischen Seniorenverbandes (BSV) in Cottbus. Seit fast zehn Jahren leistet der Verband unter seiner Leitung eine umfangreiche, interessante und sehr qualifizierte Arbeit. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass sich die Seniorinnen und Senioren gebraucht, ernst genommen, gefordert aber vor allen Dingen auch betreut fühlen. Die Entwicklung von wertvollen Traditionen strahlt über den Verband auch auf die Stadt Cottbus aus. Seit Jahren sorgt Herr Szuka dafür, dass sich der BSV aktiv in die Arbeit des Seniorenbeirates der Stadt Cottbus einbringt und zum Gelingen der städtischen Vorhaben beiträgt.

Prof. Dr. Sigrid Tackmann (Jg. 1931, Potsdam): sie wurde 2004 vom Landesbezirks-Seniorenausschuss Berlin/Brandenburg als Vertreterin von Ver.di in den Seniorenrat des Landes Brandenburg delegiert. Seitdem wirkte sie in der Arbeitsgruppe „Soziales und Gesundheit“ mit und ist heute ein geschätztes Mitglied der Arbeitsgruppe „Pflege“. Sie ist sehr zuverlässig, engagiert und diskussionsfreudig, fragt gezielt nach und gibt sachkundige Anregungen. Im SRLB informierte und diskutierte sie insbesondere umfassend zu Rentenfragen und hat wesentlichen Anteil an den Stellungnahmen des SRLB zu diesem Thema. Ihre sachliche Art trägt viel dazu bei, dass sich die Arbeitsgruppe des SRLB weiter entwickelt und der SRLB als geschätzter Partner der Landesregierung in sozialen Fragen wahrgenommen wird.
Ingrid Walter (Jg. 1932, Ruhland / LK Oberspreewald-Lausitz): sie ist seit ca. 20 Jahren Vorsitzende des Ortsverbandes Ruhland des Brandenburgischen Seniorenverbandes, der unter ihrer Leitung ein attraktives Vereinsleben vorzuweisen hat. Darüber hinaus ist Frau Walter seit 1998 Mitglied des Kreisseniorenrates Oberspreewald- Lausitz und dessen stellvertretende Vorsitzende. Auch hier trägt sie durch ihre Einsatzbereitschaft und ihre Zuverlässigkeit entscheidend zur erfolgreichen Arbeit bei. Dies gilt sowohl für die Durchsetzung seniorenpolitischer Forderungen im Landkreis als auch für die Organisation von Veranstaltungen. Ihr Wirken, insbesondere ihre einfühlsame und doch bestimmte Art, und ihr hohes Engagement beeinflussen immer wieder das gesellschaftliche Leben in der Kommune und im Landkreis Oberspreewald-Lausitz.