Verleihung Veltener Teller 2013; © MASF

 
Für ihr vorbildliches ehrenamtliches Engagement haben am Montag zehn Seniorinnen und Senioren den „Veltener Teller“ erhalten. Sozialminister Günter Baaske überreichte die Ehrenteller gemeinsam mit der Vorsitzenden des Landesseniorenrates, Sieglinde Heppener, in Potsdam. Baaske: „Aktive Teilhabe und Engagement im Alter sind tragende Säulen für den Zusammenhalt der Generationen. Es ist ein Glück, dass sich so viele Ältere für ihre Mitmenschen einsetzen und ehrenamtlich engagieren. Die Geehrten repräsentieren stellvertretend die Vielfalt dieses großartigen Engagements in Brandenburg.“ 

Der „Veltener Teller“ wurde zum 19. Mal für besondere Verdienste im Ehrenamt vergeben. Die Tradition geht auf Regine Hildebrandt, Brandenburgs erste Sozialministerin, zurück. Auf ihre Anregung hin wurde er 1995 in der Werkstatt von Hedwig Bollhagen entworfen. Seitdem wurden – mit der heutigen Würdigung – insgesamt 197 Seniorinnen und Senioren mit ihm geehrt. Die Verleihung findet jedes Jahr im Dezember anlässlich des „Tag des Ehrenamtes“ (5. Dezember) statt.

Baaske: „Ehrenamtliche Arbeit macht nicht nur glücklich und zufrieden, sondern hält auch jung, denn trotz hohen Alters sind die Geehrten noch immer voller Tatendrang, helfen unermüdlich in den verschiedensten Bereichen ihren Mitmenschen. Wir alle profitieren davon, wenn sie ihre Erfahrungen und Interessen einbringen. Eine zukunftsorientierte Seniorenpolitik muss die Kompetenzen älterer Menschen in die Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens einbeziehen. Mit dem Seniorenpolitischen Maßnahmenpaket der Landesregierung schaffen wir die Rahmenbedingungen, damit sich Seniorinnen und Senioren aktiv am sozialen und kulturellen Leben beteiligen können.“

Den „Veltener Teller 2013“ erhielten heute:

Ingeborg Brauer (Jg. 1934), Neuzelle, ist seit der Gründung Mitglied des Seniorenbeirates des Amtes Neuzelle. Mit ihrer Arbeit motiviert sie ältere Bürgerinnen und Bürger zur selbstbestimmten Lebensgestaltung. In ihrem Heimatort Steinsdorf engagiert sie sich u.a. aktiv für die Sportgruppe für ältere Menschen. Seit Jahren kümmert sie sich um Menschen, die nicht mehr allein zurechtkommen.

Gerd Feierbach (Jg. 1938), Oranienburg, widmet sich seit nahezu 20 Jahren den Belangen der älteren Generation in seiner Heimatstadt und im Kreis Oberhavel. Als Stadtverordneter setzte er sich für die Interessen der Älteren ein, und war an der Gründung eines Seniorenbeirates beteiligt, dem er von 1997 bis 2008 angehörte. In dieser Zeit war er auch als Seniorenbeauftragter der Stadt tätig. Dank seines Engagements konnte im Jahr 2002 die Seniorenbegegnungsstätte, das „Regine-Hildebrandt-Haus“, eröffnet werden. Seit April 2011 ist er wieder Mitglied des Seniorenbeirates. Er gehört dem Vorstand des Kreisseniorenbeirats an.

Isolde Hering (Jg. 1939), Schwedt, gehört dem Seniorenverein des WOBAG e.V. seit seiner Gründung 1997 an. Zu den Zielen des Vereins gehören eine eigenständige Lebensführung bis ins hohe Alter und die Gestaltung des Füreinander. Als Schatzmeisterin kümmert sie sich auch um die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins und organisiert Veranstaltungen. Außerdem leitet sie eine Seniorengymnastikgruppe, die einmal wöchentlich zusammenkommt.

Bernd Meinecke (Jg. 1940), Hoppegarten, vertritt den Seniorenbeirat Hoppegarten im Kreisseniorenbeirat Märkisch-Oderland. Er koordiniert die Seniorenarbeit in allen sehr weit gestreuten Ortsteilen seiner Kommune und trägt zu deren Zusammenwachsen bei. Bei allen größeren Veranstaltungen des Kreisseniorenbeirates wie Markt der Möglichkeiten, Demenz-Tag oder Brandenburgische Seniorenwoche ist er stets ein zuverlässiger Mitarbeiter.

Egon Mücke (Jg. 1939), Nuthetal, leistet seit Jahrzehnten in der Gemeinde Nuthetal eine ebenso aktive wie vielgestaltige ehrenamtliche Arbeit und ist Mitglied im Kreisseniorenbeirat. Viele Seniorinnen und Senioren motiviert er mit seiner Lebensfreude, auch im höheren Alter am öffentlichen und kulturellen Leben teilzunehmen.

Dr. Jürgen Schade (Jg. 1944), Frankfurt (Oder), ist in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ehrenamtlich tätig. Seit 2009 leitet er die Computerkurse für Seniorinnen und Senioren des Seniorenbeirates der Stadt Frankfurt (Oder) mit hoher Qualität und Kontinuität. Die Nachfrage an den Kursen ist sehr groß.

Ingeborg Spittler (Jg. 1936), Rangsdorf, ist seit 18 Jahren im Senioren- und Behindertenbeirat Rangsdorf ehrenamtlich tätig. Sie arbeitete als ehrenamtliches Redaktionsmitglied an der Seniorenzeitung von Teltow-Fläming mit.

Herta thor Straten (Jg.1940), Strausberg, vertritt seit dem Jahr 2000 den Brandenburgischen Seniorenverband (BSV) im Seniorenrat des Landes Brandenburg. Seit 2010 gehört sie dem BSV-Vorstand an. An der Vorbereitung der Brandenburgischen Seniorenwoche ist sie maßgeblich beteiligt. Im Rahmen des Seniorenpolitischen Maßnahmenpakts des Landes organisiert sie Veranstaltungen für Migrantinnen und Migranten und für ältere Menschen gegen Diskriminierung. Im Auftrag des Kreisseniorenbeirates vertritt sie die Interessen der Seniorinnen und Senioren gegenüber der Kreisverwaltung Märkisch-Oderland.

Ursula Trautmann (Jg. 1937), Brandenburg a. d. H., gründete 1993 den Seniorenbeirat der Stadt und war 15 Jahre dessen Vorsitzende. Viele wichtige Projekte, so der Bau eines Fahrstuhls im Haus der Begegnung oder eines Lifts im Marienbad, gehen auf ihre Initiative zurück. Auch an der aktuellen Initiative „Bürger für Bürger – Bänke für Brandenburg“ hat sie einen großen Anteil. Seit 13 Jahren setzt sie sich tatkräftig als gerichtlich bestellte Betreuerin für Menschen mit Behinderungen ein. Außerdem vertritt sie den Seniorenbeirat im Vorstand des Landesseniorenrates.

Gerhard Vogel (Jg. 1927), Spremberg, ist als langjähriges Mitglied des Seniorenbeirats der Stadt Spremberg ein immer einsatzbereiter und aktiver Mitstreiter nicht nur in der Seniorenpolitik. Er setzt sich außerdem für die Interessen des Gemeinwesens und der Umwelt ein. Ein besonderes Herzensanliegen ist ihm die Zusammenarbeit mit den polnischen Seniorinnen und Senioren. Sehr häufig vertritt er den Seniorenbeirat bei Begegnungen mit Sprembergs polnischer Partnerstadt Sprotawa.

(Pressemitteilung MASF 129/2013 vom 16.12.2013)