Der ländliche Raum in Deutschland steht zunehmend im Mittelpunkt politischer und gesellschaftlicher Debatten. Gerade im Hinblick auf langfristige Herausforderungen, denen manche ländliche Region Deutschlands gegenübersteht, nehmen bürgerschaftliches Engagement und Demokratiestärkung wichtige Funktionen ein. Ein systematischer Blick auf bisherige Ergebnisse für den ländlichen Raum aus der Engagement- und Demokratieforschung fehlte jedoch bislang.
Diese Lücke schließt nun eine Arbeit, die im Auftrag des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement erstellt worden ist. Sie enthält eine inhaltsanalytische Übersicht der in den letzten zehn Jahren veröffentlichten Studien im Themendreieck Engagement(-förderung), Demokratiestärkung und ländlicher Raum. Trotz der Heterogenität der Ergebnisse, identifizieren die Autorinnen der Studie vier wichtige Faktoren für gelingendes Engagement im ländlichen Raum, beispielsweise die besondere Bedeutung von gemeinsamen Orten der Begegnung oder die Vernetzung zwischen Engagierten, Politik und Verwaltung. Demokratiestärkung wird in den analysierten Studien schwerpunktmäßig in Verbindung mit Rechtsradikalismus und den damit einhergehenden Desintegrationstendenzen der Bevölkerung in ländlichen Räumen verhandelt. Hier brauche es als Gegengewicht einen handlungsleitenden Mix aus präventiven, integrativen und reaktiven Strategien. Insgesamt wurden 60 zugängliche Studien ausgewertet.

Die Studie finden Sie hier.