Er genießt für seine zeichnerischen Rekonstruktionen ein hohes Ansehen in der Fachwelt und dokumentiert akribisch genau archäologische Fundplätze: Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hat Bernd Fischer heute die Verdienstmedaille des Landes Brandenburg für sein ehrenamtliches Engagement als Beauftragter der Brandenburgischen Landesarchäologie für das Landesamt für Denkmalpflege und das Archäologische Landesmuseum verliehen. Bei der Auszeichnung im Heimatmuseum Königs Wusterhausen betonte Woidke: „Bernd Fischer ist ein Mann der guten Taten. Zahllose Fundstellen – vor allem in den heutigen Kreisen Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald – verdanken ihm ihre Entdeckung. Er hat Siedlungen aus der Bronzezeit, germanische Dörfer oder mittelalterliche Burgen rekonstruiert und bleibende Erinnerungen an eine längst vergessene Zeit für nachfolgende Generationen geschaffen. Vielen Dank für diesen Einsatz.“
Woidke weiter: „In langen Jahren aufopfernder Tätigkeit ist ein eindrucksvolles archäologisches Gesamtwerk entstanden. Bernd Fischer hat insgesamt 1227 Fundplätze entdeckt. Dabei ist es ihm überzeugend gelungen, die Wichtigkeit der Denkmalpflege zu vermitteln. Seine Arbeit und sein Engagement leben im Nachwuchs weiter, was das größtmögliche Kompliment ist. Junge Menschen, die an der Landesarchäologie interessiert sind, sehen Bernd Fischer als Vorbild und fühlen sich durch ihn ermutigt, sich zu engagieren.“
Bernd Fischer arbeitete als wissenschaftlicher Zeichner im DDR-Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Von 1972 bis 2006 war er im Märkischen Museum tätig. Dort zeichnete er für die urgeschichtliche Abteilung. Zudem war er für die archäologische Arbeitsgemeinschaft Mittenwalde tätig und kümmerte sich um die Öffentlichkeitsarbeit zum Bodendenkmalschutz. Später arbeitete er im Heimatmuseum Königs Wusterhausen mit. Bis heute nimmt Bernd Fischer an Feldeinsätzen teil – wie zuletzt an einer Universitätsgrabung auf einem von ihm entdeckten Fundplatz bei Ragow.