Mit einem Änderungserlass zur LEADER-Richtlinie verstärkt das Agrar- und Umweltministerium seine Aktivitäten zur Förderung von bürgerschaftlichem Engagement im ländlichen Raum. Ab sofort können im Rahmen eines Regionalbudgets Kleinprojekte umgesetzt werden, die die regionale Identität stärken und entwickeln. Für jede lokale Aktionsgruppe (LAG) stehen dafür jeweils bis zu 200.000 Euro pro Jahr zur Verfügung.
Ehrenamtlich Tätige benötigen Anerkennung und konkrete Unterstützung bei ihrer wichtigen Arbeit. Denn oft sind es gerade die kleinen Projekte, wie die Neugestaltung von Dorfgemeinschaftsräumen oder das Aufwerten des örtlichen Spielplatzes, welche nachhaltig zum aktiven Leben auf dem Land beitragen. Nicht selten werden solche Projekte in Eigenregie von Ehrenamtlichen durchgeführt, die sich für ihre Region stark machen. Hier setzt die Unterstützung durch das „Regionalbudget“ an.
Mit dem Regionalbudget in der LEADER-Richtlinie wird eine neue Möglichkeit zur Unterstützung von lokal wirkenden Kleinprojekten – mit Gesamtkosten zwischen 500 Euro und 20.000 Euro – geschaffen. Die damit verbundene Anerkennung und Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in den Brandenburger Dörfern ist eine wichtige Grundlage für den Erhalt der örtlichen Strukturen.
Die lokalen Aktionsgruppen begleiten die Umsetzung dieser kleinteiligen lokalen Projekte jeweils in ihrer Region. Die LAGn entscheiden dabei selbst, ob sie das Regionalbudget anbieten.
Übergeordnetes Ziel der LEADER-Richtlinie ist es, durch umfassende Beteiligung der Akteure vor Ort der ländlichen Entwicklung nachhaltig Impulse zu verleihen. Im Vordergrund steht die Weiterentwicklung der ländlichen Regionen unter Berücksichtigung ihrer Potentiale als Lebens- und Wirtschaftsräume. Die Herstellung der Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen in allen Landesteilen ist übergeordnete Zielstellung.