Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Thomas Kralinski, hat am Dienstag den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an den Kirchenmusiker Manfred Schlenker aus Hohen Neuendorf ausgehändigt. Im Namen des Bundespräsidenten erhielt der 91-Jährige das Verdienstkreuz am Bande für sein langjähriges Wirken als Domkantor, Chorleiter, Komponist und Dirigent.

Bei der Übergabe des Ordens in der Potsdamer Staatskanzlei würdigte Kralinski den Künstler als ein „wahres Urgestein und leidenschaftlichen Förderer der zeitgenössischen Kirchenmusik“ und hob auch dessen sozialpädagogisches Engagement für Jugendliche und Studierende hervor. Schlenker habe in der DDR zu den bekanntesten und prägendsten Kirchenmusikern gehört.

Manfred Schlenker war Domkantor in Stendal und Greifswald und hat dort jeweils seine Spuren hinterlassen. 1987 zog er nach Hohen Neuendorf. In seiner neuen Heimat setzte er sein Engagement auch als Ruheständler fort und engagierte sich im gesellschaftlichen und kulturellen Leben. So rief er die Konzertreihe „Abendmusiken in Stolpe“ ins Leben. Bis heute spielt Schlenker in den Kirchen der Region Orgel.

Kralinski sagte ferner: „Manfred Schlenker schuf in insgesamt 60 Jahren als Komponist, Dirigent und Kantor unzählige Musikwerke, deren Bestand er auch im fortgeschrittenen Alter ständig erweitert. Er ist im Stammbuch des Evangelischen Gesangbuches als Komponist von fünf Melodien vertreten, darüber hinaus in vielen landeskirchlichen Anhängen und Beiheften. Manfred Schlenker hat das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Brandenburg enorm bereichert. Dafür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet.“

Bundesverdienstorden an Manfred Schlenker am 18.04.2017