Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers hat am Montag (12. Mai) im Rahmen der Europawoche Bürgerinnen und Bürgern geehrt, die sich um die Verständigung zwischen den Ländern Europas, insbesondere mit Polen verdient gemacht haben.
„In wenigen Wochen wählen die Bürgerinnen und Bürger des Landes Brandenburg das Europäische Parlament. Die Wahlen finden in der Europäischen Union als einer Wertegemeinschaft statt, deren wichtigstes Ziel die Integration ist. Dieses Ziel ist aber nur zu erreichen, wenn die Bürgerinnen und Bürger sich engagieren. Wir zeichnen heute Frauen und Männer aus, die seit langem mit viel bürgerschaftlichem Engagement auf vielfältige Weise europäisch denken und handeln. Dabei engagieren sie sich in besonderer Weise für unsere Gesellschaft, die auf Vertrauen, Solidarität, Eigeninitiative und Verantwortung setzt. Vor zehn Jahren ist unser Nachbarland Polen der Europäischen Union beigetreten, deshalb ehren wir in diesem Jahr Menschen, die sich dies und jenseits von Oder und Neiße für die gegenseitige Verständigung eingesetzt haben“, sagte Minister Christoffers.
Vor mehr als 100 Gästen, die zur Verleihung der Europaurkunden gekommen waren, erneuerte Minister Christoffers seinen Aufruf sich an der Europa Wahl zu beteiligen. “Auch wir in Brandenburg haben nun die Möglichkeit, die demokratische Kontrolle in der EU zu stärken und Einfluss auf die politischen Entscheidungen und die Gesetzgebung zu nehmen. Dieses Recht sollten wir nutzen. Inzwischen werden viele rechtliche und politische Fragen nicht mehr auf nationaler, sondern auf europäischer Ebene unter maßgeblicher Beteiligung des Europäischen Parlaments entschieden. Deswegen rufe ich alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich an den Wahlen zu beteiligen“, so Christoffers.
Folgende Personen wurden mit der Europa-Urkunde geehrt:
Edith Lotzmann, Cottbus, Diplom-Geografin im Ruhestand
Nachdem Frau Edith Lotzmann im Jahr 2003 ihre berufliche Karriere als Diplom-Geografin beendete, übernahm sie den Vorsitz des Vereins „Freundeskreis Musica Sacra e.V.“ an der Cottbuser Oberkirche. Das war ein Glücksfall für die Cottbuser Oberkirche, da Frau Lotzmann mit persönlicher Hingabe und besonderem Engagement davon beseelt ist, den Menschen in der Euroregion Spree-Neiße-Bober mit dem Hören und Gestalten geistlicher Musik Freude und Erfüllung zu vermitteln.
Die vielfältigen Kontakte von Frau Lehmann und ihre Organisationskraft halfen dabei, die Oberkirche als Zentrum des geistlichen Musikschaffens zu erhalten.
So ist zweimal im Jahr das Philharmonische Orchester der Stadt Zielona Góra für Musikaufführungen zu Gast, wodurch sich eine grenzüberschreitende Freundschaft bildete, die in der Etablierung des Internationalen Orgelfests mündete. Darüber hinaus hielt Frau Lotzmann fast ein Jahr lang, in dem die Kantorenstelle unbesetzt war, ehrenamtlich die musikalische Arbeit an der größten Kirche der Niederlausitz und die Kontakte zu den europäischen Musikern „am Laufen“.
Artur Gajewski, Lewin Klodzki, Polen, Kraftfahrer
Als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr der polnischen Partnergemeinde von Großbeeren, Lewin Klodzki hat Herr Gajewski den intensiven Austausch der Jugendfeuerwehr vor zwölf Jahren ins Leben gerufen („Spiel ohne Grenzen“) und fördert diesen noch heute maßgeblich u.a. mit der Organisation mehrerer feuerwehrsportlicher und kultureller Veranstaltungen (Spiel ohne Grenzen im Sommerhalbjahr und Winterlager der Jugendwehren in den Winterferien).
Artur Gajewski ist „mit Leib und Seele“ Feuerwehrmann, vermittelt Jugendlichen die uneingeschränkte Bereitschaft zum Dienst am Nächsten und trägt dazu bei, über Länder- und Sprachgrenzen hinweg neue Freundschaften zu schließen. So kümmert er sich mit vollem Engagement um die Durchführung von feuerwehrsportlichen Veranstaltungen mit Jugendfeuerwehren aus Deutschland, Polen, Tschechien und der Slowakei.
Wiebke Tetzlaff, Frankfurt (Oder), Lehrerin, Schulleiterin
Seit dem Schuljahr 2006/2007 wird durch das Engagement der Schulleiterin Frau Tetzlaff an der UNESCO-Grundschule Mitte Frankfurt (Oder) neben Englisch auch freiwillig Polnisch als erste Fremdsprache angeboten. Derzeit lernen 186 von 410 Schülern, d.h. 45,37 die Nachbarsprache. Damit ist die Schule die erste und eine von sehr wenigen Grundschulen Brandenburgs, die solch ein Unterrichtsangebot aufweist.
Gemeinsam mit der Schule Nr.1 in Slubice werden Schülerbegegnungen organisiert, gemeinsame Projekte und Feste durchgeführt sowie bereits Begegnungen im Hort der Grundschule mit den polnischen Partnern in Slubice organisiert. Dabei finden zugleich auch viele Begegnungen der Lehrkräfte und Eltern der beiden Schulen statt. Man kann also mit Fug und Recht sagen: deutsch-polnische Nachbarschaft wird in die Realität umgesetzt, ja gelebt. Frau Tetzlaff zeichnet sich hierbei jeweils durch ihr überdurchschnittliches Engagement aus.
Karl Fisher, Cottbus, Oberschulrat a. D., Schulleiter a. D.
Herr Fisher engagiert sich seit vielen Jahren in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen für den europäischen Gedanken einer intensiven Zusammenarbeit. Von 2003 bis 2013 war Karl Fisher Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Brandenburg e.V. (DPG). Daraus erwuchs die Verantwortung für Projekte und Initiativen zur Gestaltung und Verbesserung der Beziehungen zwischen Brandenburg und Polen auf der zivilgesellschaftlichen Ebene. Darunter fallen unter anderem Tandem-Sprachprojekte in der deutsch-polnischen Grenzregion, musikalische und journalistische Projekte und Ausstellungen wie zum Beispiel zur Solidarnosc.
Bereits in den 1990er Jahren begann sein Engagement im Bildungsbereich in Potsdam. Er setzte sich intensiv für die europäische Integration beiderseits der Oder ein, und ihm liegt die Versöhnung mit Polen und die Verständigung vor allem mit Menschen aus dem mittel- und osteuropäischen Raum am Herzen.
Estera Lindner-Kuhlmann, Cottbus, Technikerin, Leiterin des Deutsch-Polnischen Eurozentrums (DPE) in dem Centrum für Innovation und Technologie GmbH Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Spree-Neiße
Frau Lindner-Kuhlmann engagiert sich als Vorstandsmitglied des Fördervereins Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Cottbus e.V. Zur Verbesserung der Ausstattung von Krankenhäusern in Polen hat sie deutsche Krankenhäuser davon überzeugt, nicht mehr benötigte aber funktionsfähige Ausstattungsgegenstände zu spenden. Dadurch hat sie dafür gesorgt, dass eine Vielzahl an Hilfeleistungen für polnische Einrichtungen des Gesundheitswesen durchführbar geworden sind.
Seit dem Jahr 2000 unterstützt Frau Lindner-Kuhlmann als Leiterin des Deutsch-Polnischen Eurozentrums Unternehmen aus Deutschland bzw. Polen dabei, auf der anderen Seite der Grenze Kooperationspartner zu finden. Zudem werden auch viele deutsch-polnische Partnerschaften außerhalb der Wirtschaft initiiert und begleitet.
Frau Lindner-Kuhlmann war und ist seit 2005 Projektleiterin vieler deutsch-polnischer Projekte, Schwerpunkt INTERREG A-Programme, und hat die Projekte gemeinsam mit polnischen Partnern erfolgreich umgesetzt. Darunter finden sich insbesondere Projekte bzgl. der grenzüberschreitenden Wirtschaftsförderung in der Euroregion Spree-Neiße-Bober.
Sie besitzt ein hohes persönliches Engagement und große Leidenschaft für das Zusammenwachsen der deutsch-polnischen Grenzregion.
Dieter Friese, Teichland/OT Maust, Diplom-Ingenieur für Bauwesen, derzeit Pensionär
Als ehemaliger Landrat engagiert sich Herr Dieter Friese als Vertreter der gemeinsamen deutsch-polnischen Euroregion Spree-Neiße-Bober in der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen (AGEG). Seit 2002 vertritt er die hiesige Grenzregion in der AGEG, wurde 2006 Präsidiumsmitglied und zwei Jahre später Vizepräsident der AGEG.
Als Ehrenpräsident der Euroregion Spree-Neiße-Bober bringt er seit 2010 ehrenamtlich aktiv seine Erfahrungen bei der grenzüberschreitenden Projektarbeit ein und setzt sich für eine praxisorientierte Ausgestaltung der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit in der EU-Förderperiode 2014-2020 ein.
Dieter Friese ist ein Visionär und leidenschaftlicher Unterstützer und Förderer des europäischen Gedankens. Er begeistert mit Diplomatie und Geistesschärfe und ist sensibel im Umgang mit der deutsch-polnischen Geschichte. Er hat höchste Achtung auf beiden Seiten der Grenze erworben
Tomasz Grupinski, Szczecin, Tierarzt / Wojewodschaftstierarzt Westpommern
Herr Grupinski leistet seine grenzüberschreitende Facharbeit sowohl hauptberuflich als auch ehrenamtlich.
Als Wojewodschaftstierarzt trägt er seit 1991 eine besondere Verantwortung für die grenzüberschreitende Sicherstellung der Seuchenversorgung, der Seuchenbekämpfung und Lebensmittelsicherheit. Durch sein langjähriges persönliches Engagement wurden Voraussetzungen geschaffen, grenzüberschreitende Aufgabenstellungen im Veterinärbereich lösen zu können und im Krisenfall schnell handelsfähig zu sein. Praktische Erfahrungen und die Ergebnisse neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse werden grenzübergreifend nutzbar gemacht. Herr Grupinski tritt weit über seine dienstlichen Aufgaben zur Sicherung der Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit hinaus. Er lebt für den europäischen Gedanken. Es ist seiner Initiative zu verdanken, dass verstärkt auch die regionalen Veterinärämter beiderseits der Oder in die Informations- und Erfahrungsaustausche einbezogen werden.
dr. n. wet. Tadeusz Wozniak, Zielona Gora, Tierarzt, Wojewodschaftstierarzt Lebuser Land
Herr Wozniak leistet seine grenzüberschreitende Facharbeit sowohl hauptberuflich als auch ehrenamtlich. Als Wojewodschaftstierarzt trägt er seit 1991 eine besondere Verantwortung für die grenzüberschreitende Sicherstellung der Seuchenversorgung, der Seuchenbekämpfung und Lebensmittelsicherheit. Durch sein langjähriges persönliches Engagement wurden Voraussetzungen geschaffen, grenzüberschreitende Aufgabenstellungen im Veterinärbereich lösen zu können und im Krisenfall schnell handelsfähig zu sein.
Herr Dr. Wozniak tritt weit über seine dienstlichen Aufgaben zur Sicherung der Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit hinaus. Durch sein Engagement ist ein ständiger unbürokratischer und dienstzeitenunabhängiger Informations- und Erfahrungsaustausch in den Fachgebieten möglich, was den Bürgern in der Grenz-region zugute kommt. Darüber hinaus bringt er mit großem persönlichem und freundschaftlichem Einsatz immer wieder kulturelle Aspekte in die fachliche Partnerschaft ein.
Sonja Sasse, Casekow, Gärtnerin
Seit zehn Jahren setzt sich Frau Sasse mit großem und unermüdlichem Engagement für die Festigung und Pflege der Städtepartnerschaft zwischen Angermünde und Strzelce Krajenskie in der Republik Polen ein. Sie initiierte den Freundschaftsvertrag VdK Uckermark mit polnischen Senioren, sammelt und übergibt Hilfsgüter wie Rollstühle und begleitet oft selbst die Transporte der Güter. So ist es ihrer Initiative und ihrem Engagement zu verdanken, dass beispielsweise Rollstühle, Rollatoren und ähnliche Hilfsgüter für polnische Senioren gesammelt und übergeben werden konnten.
Frau Annette Lang im Frauenverein Schwedt e. V., Frauenzentrum, Schwedt/Oder, Diplom Mathematikerin
Die Geschäftsführerin des Frauenzentrums Schwedt, Frau Annette Lang, engagiert sich seit zehn Jahren für die Kooperation mit dem polnischen Frauenverein Kolo Gospodyn Wiejskich w Zielinie. Gemeinsame Aktivitäten finden meist ohne Fördermittel statt. Bei Fahrten in Deutschland und Polen und anderen Veranstaltungen werden die verschiedenen Kulturen und Bräuche vermittelt. Zudem werden polnische Sprachkurse angeboten. Die Präsenz und der unermüdliche Einsatz von Frau Lang sind zu betonen. Ihre Aufgeschlossenheit gegenüber der polnischen Nation und ihr Engagement sind beispielgebend im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Jürgen Baron, Templin, Makler
Herr Baron ist Vorsitzender des Vereins „Das besondere Kind – Medizinische Hilfe für die Ukraine e.V.“. Seit der Wende unterstützt er humanitäre Aktionen mit Transporten in eigenen Fahrzeugen und auch in Zusammenarbeit mit den Johannitern. Er sorgt für Unterstützung sozialschwacher Familien und sammelt Geld- und Sachspenden.
Er organisiert selbständig Hilfsaktionen, die ganzjährig bzw. auf Dauer angelegt sind und organisiert die Weiterbildung kranker Kinder aus Lutsk (Ukraine) in Deutschland
Für die Zukunft wird der Aufbau von Patenschaften zwischen deutschen und ukrainischen Familien vermittelt, wobei bereits 14 solcher Patenschaften initiiert werden konnten.
Klaus Baldauf, Frankfurt (Oder), seit 1990 Stadtverwaltung Frankfurt (Oder), zuerst Dezernent für Internationale Zusammenarbeit, danach als Sonderbeauftragter für Internationale Zusammenarbeit
Herr Baldauf engagierte sich zwischen 1990 und 2002 als Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins „Frankfurter Brücke e.V.“ für die Förderung der Verständigung zwischen Deutschen und Polen. Der Verein wurde 1996 mit dem Freiherr-vom-Stein-Preis der Alfred-Töpfer-Stiftung ausgezeichnet.
Herr Baldauf tat sich durch eine besonders aktive Zusammenarbeit der Stadt Frankfurt (Oder) mit den Partnerstädten Gorzów Wlkp. und Slubice hervor. Außerdem ist er Mitinitiator und Unterstützer des seit 1999 jährlich stattfindenden Sommercamps für Jugendliche der Partnerstädte, Initiator und Mitorganisator des gemeinsamen Stadtfestes der Städte Frankfurt (Oder) und Slubice. Dabei wurden Frankfurt (Oder) und Slubice mehrfach vom Europäischen Parlament für dieses Engagament ausgezeichnet.
Neben verschiedenen kleineren Projekten nahm Herr Baldauf an den Projekten „City Twins Cooperation Network“ und „Frankfurt-Slubicer Kooperationszentrum“ mit Frankfurt (Oder) und Slubice teil.
Herr Baldauf zeigte jeweils Engagement, Hartnäckigkeit, Kreativität und selbstlosen Einsatz für die Sache.
Dr. Alfred Staszak, Zielona Gora, Staatsanwalt (Bezirksstaatsanwalt)
Herr Dr. Alfred Staszak ist beruflich Leiter der Bezirksanwaltschaft Zielona Góra und hat im Rahmen der kollegialen Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) ein Zeichen konkreter europäischer Kooperation auf regionaler Ebene mit überregionaler Bedeutung. Sein Wirken hatte wesentlichen Anteil am Zustandekommen des Vertrages über die Errichtung einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe zwischen seiner Behörde in Zielona Góra und der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder). Mit großem Engagement ist Dr. Staszak den Vorbehalten auf beiden Seiten entgegengetreten und hat zudem die engen kollegialen Beziehungen beider Staatsanwaltschaften weiter vertieft. Diese Arbeit ermöglicht eine neue Qualität der grenzüberschreitenden Verbrechensbekämpfung.
Wojciech Szczesniak, Gorzow Wlkp., Staatsanwalt (Bezirksstaatsanwalt)
Herr Wojciech Szczesniak ist Leiter der Bezirksanwaltschaft Gorzów, er fördert den kulturellen Austausch der Staatsanwälte mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder). So soll die bisher jährlich stattfindende Zusammenarbeit der Behörden ab diesem Jahr halbjährlich durchgeführt werden. Der Grad der aktuellen Zusammenarbeit wäre so ohne Herrn Szczesniak nicht möglich.
Mariusz Nowak, Slubice, Staatsanwalt (Rayonsstaatsanwalt)
Herr Mariusz Nowak ist Leiter der Kreisstaatsanwaltschaft in Slubice. Er gilt als Pionier der deutsch-polnischen Zusammenarbeit, in deren Rahmen er den kulturellen Austausch der Staatsanwälte seines Kreises mit denen der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) fördert. Auch haben zahlreiche Mitarbeiter seiner Behörde Hospitationen bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) absolviert, darüber hinaus war er viele Male Gastgeber ebensolcher Hospitationen für Staatsanwälte der Behörde in Frankfurt (Oder).
Besonderes Engagement zeigt Herr Nowak u.a. dadurch, dass er sich seit Jahren als erster Ansprechpartner und Vermittler für sämtliche Staatsanwaltschaften der Republik Polen zur Verfügung stellt, unabhängig davon, ob eine dienstliche Zuständigkeit gegeben ist oder nicht. Sein berufliches und ehrenamtliches Engagement ist tief vom europäischen Gedanken der intensiven Zusammenarbeit geprägt.
Manfred Häusler, Potsdam, Stellv. Direktor im ehemaligen RAW Potsdam, heute Rentner
Herr Manfred Häusler nahm im Rahmen der Partnerstadt-Aktivitäten „Potsdam und Opole“ regelmäßig aktiv an Treffen der Potsdamer und Opoler Künstler, den sog. „Pleinairs der Freundschaft“ teil. Diese Treffen finden abwechselnd in den Partnerstädten statt. Herr Häusler ist also seit vielen Jahrzehnten ein aktiver Teil der Städtepartnerschaft zwischen Potsdam und Opole sowie Mitglied im Opole Club Potsdam. Diese Kontakte nutzte Herr Häusler, um Verbindungen u.a. der Fotoclubs und Krankenhäuser beider Städte herzustellen oder um Fußballwettkämpfe in die Wege zu leiten. Dabei brachte er regelmäßig seine Sprachkenntnisse bei gegenseitigen Besuchen hilfreich ein. Herr Häusler versteht es, polnische und deutsche Bürger einander näher zu bringen, regt nach wie vor neue Projekte an und bemüht sich um die dafür notwendigen Mittel. Er ist seit den 70er Jahren in der Städtepartnerschaft engagiert und ist damit „Städtepartnerschaftspionier“. Er hat kontinuierlichen Kontakt mit den polnischen Freunden, ist somit eine Konstante der städtepartnerschaftlichen Beziehungen.
Barbara Gehrke, Potsdam, Lehrerin
Frau Barbara Gehrke ist Gründungsmitglied und Vorsitzende des Opole-Clubs Potsdam. Seit den 1970er Jahren bestehen Verbindungen zur polnischen Partnerstadt. Des Weiteren half sie viele Jahre bei der Organisation von Schülerreisen und Besuchen polnischer Gäste. Frau Gehrke versteht es, polnische und deutsche Bürger einander näher zu bringen, regt nach wie vor neue Projekte an und bemüht sich um die dafür notwendigen Mittel. Sie ist seit den 70er Jahren in der Städtepartnerschaft engagiert und ist „Städtepartnerschaftspionier“. Sie lässt in den Bemühungen, die Menschen beider Länder einander näher zu bringen, nicht nach.
Heidi Schultz, Potsdam, Lehrerin, heute Rentnerin
Frau Heidi Schultz gehört zu den Gründungsmitgliedern des Opole-Clubs Potsdam. Sie organisierte immer wieder Schülerreisen nach Opole sowie Bürgerreisen nach Opole und anderen Städten. Sie half polnischen Lehren beim Erlernen der deutschen Sprache, betreute diverse Künstler. Frau Schultz versteht es, polnische und deutsche Bürger einander näher zu bringen, regt nach wie vor neue Projekte an und bemüht sich um die dafür notwendigen Mittel. Sie ist seit den 70er Jahren in der Städtepartnerschaft engagiert und ist „Städtepartnerschaftspionier“. Sie hat einen kontinuierlichen Kontakt mit den polnischen Freunden, ist Konstante der städtepartnerschaftlichen Beziehungen.
Czeslaw Grabowski, Philharmonie Zielona Gora, Künstlerischer Leiter und Chefdirigent
Im Jahr 2000 wurden die beiden auf deutscher und polnischer Seite existierenden Festivals zu den „Musikfesttagen an der Oder/Dni muzyki nad Odra“ zusammengeführt. Herr Grabowski ist seit Beginn der Festtage künstlerischer Leiter auf polnischer Seite, zusammen mit Herrn Sauerbaum wurde ab 2006 die Kooperation kontinuierlich weitergeführt. 2011 schlossen sie eine Kooperation mit dem Tschaikowsky Konservatorium Moskau zur Förderung junger Künstler ab und knüpften Kontakte zur Musik-Akademie-Poznan und der Musik-Universität Warschau. Herr Sauerbaum und Herr Grabowski engagieren sich u.a. seit mehreren Jahren in der Gestaltung und Durchführung der Musiktage an der Oder.
Herr Sauerbaum zeichnet sich aus durch Ideenreichtum, Kooperationsfähigkeit, Begeisterung für Neues, Engagement für junge Künstler, Networking. Seine Aktivität, Kreativität, Professionalität und Offenheit zeichnen Herrn Grabowski persönlich aus. Da Herr Peter Sauerbaum (Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt) bereits im Jahr 2012 mit der Europaurkunde ausgezeichnet wurde, wird ihm keine Urkunde überreicht, aber die gemeinsamen Verdienste der beiden Herren Sauerbaum und Grabowski sollen noch einmal hervorgehoben und gewürdigt werden.
Eva-Maria Steiger Berlin, Dolmetscherin und Agata Prochotta-Milek, Szczecin, Polen, Dolmetscherin
Frau Eva-Maria Steiger und Frau Agata Prochotta-Milek sind als Dolmetscherin in den verschiedensten Bereichen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit tätig. Gemeinsam leisten sie bei zahlreichen Einsätzen in der oft langjährigen Begleitung der Entwicklung deutsch-polnischer Beziehungen einen unersetzbaren Beitrag zur Ausprägung eines verständigen Miteinanders. Freundlichkeit, Verständnis, Engagement und Kompromissfähigkeit, interkulturelle Kompetenz, gelebte deutsch-polnische Zusammenarbeit zeichnen Sie beide in besonderer Weise persönlich aus.
Nadbryg. Mgr inz. Stanislaw Wesierski, Bronowice, Polen, Feuerwehrmann
Die aktuelle Ausrichtung der Kooperation der Feuerwehren von Lubuskie und Brandenburg wurde maßgeblich von General Wesierski geprägt. Regelmäßig beteiligte er sich als Experte für grenzüberschreitenden Brand- und Katastrophenschutz am Erfahrungs- und Wissensaustausch deutscher und polnischer Führungskräfte der Feuerwehren. Auch nach seiner Pensionierung setzt sich General Stanislaw Wesierski für die Fortführung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Feuerwehren aus der Wojewodschaft Lubuskie und Brandenburg ein. Besonders hervorzuheben ist das Engagement von General Wesierski für Projekte der Förderperiode 2014-2020, er gilt u.a. als Ideengeber eines geplanten Vorhabens der Kommandantur der Wojewodschaft Lubuskie und der Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophen-schutz (LTSE) zur Verbesserung der Sicherheit der Bevölkerung in den Grenzregionen. Bereits zur Zeit seines aktiven Dienstes zeichnete sich General Stanislaw Wesierski durch viele, über das normale Maß der beruflichen Anforderungen hinausgehende, Aktivitäten aus. So war er u.a. Ideengeber der erfolgreichen Präsentation „Löschen, Retten, Bergen“ während der Präsentation des Landes Brandenburg in Warschau anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2008. Offenheit und respektvoller Umgang sowie Verlässlichkeit und Begeisterung für deutsch-polnische Zusammenarbeit zeichnen ihn aus.
Prof. Jochen Franzke, Berlin, Politikwissenschaftler, Universitätsdozent
Hauptamtlich lehrt Prof. Franzke seit 2004 an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan, der Fakultät für Politische Wissenschaften und Journalismus; er war von 2008 – 2012 Honorarprofessor an der Hochschule für Humanistische Wissenschaften und Journalistik Poznan. Er führt Vorlesungen zur deutschen Außenpolitik sowie Workshops und Konferenzen durch z.B. zum Thema „Europa als Inspiration und Herausforderung“. Herr Prof. Franzke ist ehrenamtliches Mitglied der Redaktion der Zeitschrift WeltTrends (deutsch-polnisches Zeitschriften-Projekt seit mehr als 20 Jahren) und gleichzeitig stellvertretender Chefredakteur mit der Zuständigkeit für die Kooperation mit polnischen Partnern. Intensiv und fachkundig spricht Prof. Franzke somit polnische Studenten in Poznan sowie Studenten in Potsdam an, die an der hiesigen Universität studieren. Zugleich erreicht er ein weiteres, breites und an internationale Beziehungen interessiertes Publikum durch die Zeitschrift WeltTrends. Seine haupt- und auch die ehrenamtlichen Tätigkeiten werden in besonderer Weise getragen von Solidität, Langfristigkeit und einem besonders intensiven Verhältnis zu unserem polnischen Nachbarn.
(Pressemitteilung MWE vom 12.Mai 2014)