Expertise, Fokus und Motivation: Die ehrenamtlichen Trainerinnen Andrea Metzner, Maleika Grün und Norma Rettich haben ihre Schützlinge bei den diesjährigen Special Olympics World Games in Berlin zu sportlichen Höchstleistungen animiert.
Insgesamt elf Brandenburger Athletinnen und Athleten waren bei der größten inklusiven Sportveranstaltung der Welt, die im Juni zum ersten Mal in Deutschland stattfand, in den Sportarten Boccia, Hockey, Leichtathletik, Kanu, Schwimmen und Radsport angetreten. Zehnmal holten sie Medaillen in Gold, Silber oder Bronze. Immer an ihrer Seite die Trainerinnen Metzner, Grün und Rettich. Für ihren Einsatz wurden die drei engagierten Frauen heute von der Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, im Format „Ehrenamt des Monats“ ausgezeichnet. Sportminister Steffen Freiberg nahm an der Auszeichnung in der Potsdamer Staatskanzlei teil.
Ministerin Schneider betonte: „Die Special Olympics World Games haben ein Signal für mehr Inklusion und Teilhabe in die Welt gesendet. Die sportlichen Leistungen unserer Athletinnen und Athleten aus Brandenburg waren beeindruckend. Hinter jedem starken Sportler steht aber auch ein motivierender Trainer, der mitfiebert und optimal auf die Wettkämpfe vorbereitet. Andrea Metzner, Maleika Grün und Norma Rettich haben ihren Schützlingen zusätzliche Stärke verliehen und sie zu Höchstleistungen beflügelt. Sie haben die Freude und das Glück ihrer Athletinnen und Athleten bei den Medaillensiegen miterlebt und dazu beigetragen, Menschen mit Behinderungen sichtbarer zu machen. Sie sind im besten Sinne Botschafterinnen für mehr Teilhabe. Danke für dieses herausragende Engagement.“
Minister Freiberg betonte: „Die Special Olympics World Games haben unglaublich viele Menschen und auch mich begeistert. Die verbindende Kraft des Sports – hier, im großen Miteinander zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, war sie in jedem Moment spürbar. Ich danke Andrea Metzner, Maleika Grün und Norma Rettich, dass sie die Athletinnen und Athleten so großartig auf die Spiele vorbereitet und sie mit viel Herzblut unterstützt und begleitet haben. Ihr Engagement stärkt die gesellschaftliche Teilhabe und Anerkennung von Menschen mit Behinderung und ist von unschätzbarem Wert.“
Andrea Metzner schwimmt, seit sie fünf Jahre alt ist. Sie absolvierte eine Trainerausbildung und engagiert sich seit Mitte der 1990er Jahre ehrenamtlich im Schwimmsport in Brandenburg an der Havel. Seit 2013 ist sie als ehrenamtliche Trainerin bei Special-Olympics-Veranstaltungen dabei. Die Engagierte hat zudem eine Kooperation mit der Lebenshilfe, für die sie als Schulbegleiterin arbeitet.
Maleika Grün aus Zepernick hat vor rund 25 Jahren angefangen, sich in einer Eltern-Kinder-Sportgruppe zu engagieren. Damals noch ohne Übungsleiterlizenz und ohne Verein. Sie leitete die Gruppe zehn Jahre lang. Später erwarb sie die Lizenz und leitete eine Gymnastik-Erwachsenengruppe in der SG Einheit Zepernick sowie die Abteilung Gesundheitssport der SG Schwanebeck 98. Dazu kam ab 2020 die Sportgruppe Sportabzeichen Inklusiv für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ab 10 Jahren, die im Jahr 2022 den Stern des Sports in Bronze erhalten hat. 2022 folgte eine Boccia Gruppe. Innerhalb dieser beiden inklusiven Gruppen findet auch das Training für die Special Olympics statt. Maleika Grün ist neben ihrer ehrenamtlichen Trainertätigkeit auch im Vorstand und in der Abteilungsleitung aktiv.
Norma Rettich ist seit ihrem sechsten Lebensjahr Hockeyspielerin und war viele Jahre in der Damenmannschaft der Potsdamer Sport Union (PSU) aktiv. Seit 22 Jahren trainiert sie Kinder und Jugendliche im Hockey. Bei der PSU hat sie das Nachwuchstraining mit aufgebaut. Seit 2017 engagiert sich Norma Rettich im Hockeysport für Menschen mit geistiger Behinderung. Seit 2018 trainiert sie die Specialhockeyteams Berlin-Brandenburg und das Nationalteam für Menschen mit geistiger Behinderung. Sie ist zudem Ausbilderin für Specialhockeytrainerinnen.
Vom 17. bis 25. Juni 2023 fanden in Berlin die Special Olympics World Games unter dem Motto #ZusammenUnschlagbar in Berlin statt. Tausende Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung sind miteinander in 26 Sportarten und zwei Demonstrationssportarten angetreten. 6.500 Sportlerinnen und Sportler aus 176 Nationen und mehr als 16.000 Freiwillige waren für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung im Einsatz.