Mit einem Besuch der Uckermark hat Ministerpräsident Dietmar Woidke am 31. Mai eine neue Tour in alle Landkreise und kreisfreien Städte gestartet. Unter dem Motto „Wo drückt der Schuh?“ will sich der Ministerpräsident u.a. in Institutionen und Unternehmen über die aktuelle Lage angesichts hoher Inflation, gestiegener Energiepreise und der Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine informieren. Neben dem Austausch mit Landräten und Landrätinnen bzw. den Oberbürgermeistern ist auch ein offenes Gespräch mit ehrenamtlich Engagierten fester Bestandteil der Besuche. Den Anfang bildete ein Doppeltermin in Schwedt.
Bereits im November 2022 hatte Ministerpräsident Woidke die „Bürgerwerkstatt Schwedt“ in der Staatskanzlei empfangen. Die Landessieger des Deutschen Nachbarschaftspreises 2022 hatten großen Eindruck hinterlassen und so folgte Dietmar Woidke nun der Gegeneinladung der Oder-Städter. Er besuchte die Talsand-Gesamtschule, in der das Projekt „Bürgerwerkstatt“ vom Verein Jugend trifft Technik e.V. umgesetzt wird. Die kurze Stippvisite, begleitet von Landrätin Karina Dörk, war ein perfekter Auftakt für den Ehrenamtsteil der ersten Kreisreise. Im Austausch mit den Engagierten wurde schnell klar: bei allen Projekten des Vereins geht es nicht nur um Technik und Innovationsfähigkeit, sondern auch um Raum für Begegnung. Einer der Gründe, warum ein weiteres Projekt der „Technikstützpunkt TechBil“ mit Unterstützung des Landkreises auch in andere Teile der Uckermark übertragen wird. Im Projekt freiRaum sollen auch in Angermünde, Prenzlau und Templin Orte der Begegnung für technik- und handwerkbegeisterte Menschen jeden Alters entstehen.
Wie wichtig Begegnung und Austausch sind, wussten auch die Teilnehmenden des anschließenden Ehrenamtsgespräches mit dem Ministerpräsidenten zu berichten. Insgesamt zehn Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft aus den Bereichen Sport, Kultur, Kinder- und Jugend- sowie der Seniorenarbeit stellten im Mehrgenerationenhaus im Lindenquartier Schwedt ihr Engagement vor und brachten aktuelle Herausforderungen zur Sprache. Neben der Nachwuchsgewinnung, dem Stemmen von Eigenanteilen bei Förderungen und der Kooperation mit Verwaltung, ging es auch um den grundsätzlichen Stellenwert des Engagements. Annika Rixen und Wendela Dreusch-Loman vom Glashaus Prenzlau berichteten, wie dankbar ihre Angebote gerade von Jugendlichen der Region angenommen werden. Grundsätzlich waren sich alle Teilnehmenden einig: Vor allem die Corona-Pandemie hat die Durchführung ehrenamtlicher Projekte erschwert, gleichzeitig ist ihr freiwilliges Engagement seitdem wichtiger denn je.