Kulturstaatssekretär Gorholt überreicht Bundesverdienstkreuz an Prof. Dr. Hans Fleisch für sein jahrzehntelanges Engagement

Kulturstaatssekretär Martin Gorholt hat heute in Potsdam dem Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, Prof. Dr. Hans Fleisch, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt. Als einer der kreativsten und erfolgreichsten Stiftungsgeschäftsführer und Gründer gemeinwohlorientierter Unternehmen hat sich Hans Fleisch in herausragender Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht. Staatssekretär Gorholt hob in seiner Laudatio die besondere Fähigkeit von Prof. Fleisch hervor, „Menschen für das Gemeinwohl zu begeistern, zu vernetzen und zu Höchstleistungen anzuspornen“. So habe die Region Havelland, in der Hans Fleisch mit seiner Familie lebt, besonders von seinem persönlichen Engagement bei mehreren kulturellen Projekten der Region profitiert, wie etwa der Restaurierung der Dorfkirche von Dallgow-Döberitz.

Seinen Berufsweg begann Prof. Dr. Fleisch nach einem Jurastudium und wissenschaftlicher Arbeit an der Universität Göttingen in der Versicherungswirtschaft. 1991 wechselt er in die neu gegründete Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, die er in seiner zehnjährigen Amtszeit als Geschäftsführer zur wichtigsten privaten Denkfabrik entwickelte. Auf Fleischs Initiative hin stellt die Stiftung jährlich den Weltbevölkerungsbericht der Vereinten Nationen in Deutschland vor. Damit habe er maßgeblich dazu beigetragen, „ein lange unterschätztes und gern verdrängtes Thema“ auf die politische Tagesordnung zu setzen, würdigt Staatssekretär Gorholt die Verdienste von Prof. Fleisch bei der Wahrnehmung und Bewältigung des demografischen Wandels national als auch international. „Sie zeigen uns einen Weg, wie man aus einem zunächst wegen seiner unendlichen Komplexität abschreckenden Thema eine Aufgabe macht, die es zu lösen gilt und die man mit viel Geduld und Langmut auch lösen kann.“

Seine enge Verbundenheit mit diesem Thema zeigt Hans Fleisch auch in seinem ehrenamtlichen Engagement. So gründete er im Jahr 2000 das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung als gemeinnützige Stiftung. Das Berlin-Institut stellt sich die Aufgabe, in Deutschland das Bewusstsein für den demografischen Wandel zu schärfen, nachhaltige Entwicklung zu fördern und Konzepte zur Lösung demografischer und entwicklungspolitischer Probleme zu erarbeiten. Das Institut gilt heute als eine der wichtigsten Ideenfabriken für demografischen Wandel.

Seit 2005 leitet Hans Fleisch als Generalsekretär den Bundesverband Deutscher Stiftungen, den größten Stiftungsverband in Europa und führendes Kompetenzzentrum für das Stiftungswesen in Deutschland. Auf seinen Einsatz geht u.a. das Netzwerk von Stiftungsverbänden auf europäischer Ebene zurück, ebenso die Deutschen Stiftungstage, die sich zu einer bedeutenden Plattform der Bürgergesellschaft und ihres nachhaltigen Engagements für Wissenschaft, Bildung, Kultur Umwelt und Soziales entwickelte.

Hintergrund: Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird durch den Bundespräsidenten an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel im sozialen und karitativen Bereich. Er ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

(Pressemitteilung MWFK vom 01.09.2015)