Unfassbares Leid hat der seit mehr als einem halben Jahr andauernde russische Angriffskrieg in der Ukraine über die Menschen in dem osteuropäischen Land gebracht. Hunderttausende haben das Land verlassen, darunter viele Familien. Dank eines Projekts des AWO Regionalverband Brandenburg Süd e.V. können nun einige Familien aus der Ukraine eine Ferienwoche in Dahme/Mark verbringen und so etwas Abstand zu den in der Heimat erlebten Gräueln gewinnen. Das Projekt wurde vom Integrationsministerium mit 7.290 Euro aus Lottomitteln gefördert. Am Dienstag (25. Oktober) besuchte Ministerin Ursula Nonnemacher die Familien in ihrem Ferienort.
Integrationsministerin Ursula Nonnemacher: „Wegen eines Krieges aus seiner Heimat vertrieben zu werden, gehört zu den schlimmsten Erfahrungen, die Menschen machen können. Brandenburg hat Zehntausende Geflüchtete solidarisch aufgenommen, sehr viele Menschen haben Unterstützung angeboten, viele Vereine und Initiativen engagieren sich ehrenamtlich. Neben Hilfe im Alltag ist es wichtig, auch die seelischen Wunden dieser Menschen zu lindern.“
Insgesamt nehmen an dem einwöchigen Aufenthalt in einer Unterkunft in Dahme/Mark 27 Geflüchtete teil, darunter zehn Erwachsene sowie 17 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 15 Jahren. Dabei wurde bewusst eine reizarme Umgebung auf dem Land gewählt, um den Teilnehmenden einen möglichst großen mentalen Abstand zu den Erlebnissen in der Heimat zu ermöglichen. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Kahnpartie im Spreewald mit anschließendem Besuch des Spreewelten Bades (mit Pinguinen), ein Besuch des AWO-Reha-Guts Kemlitz nebst Kremserfahrt, eine Spielaktion im Schloss Dahme/Mark, ein sportlicher Kegel-Wettkampf, ein Besuch eines Indoorspielplatzes sowie ein Grillabend.
Der AWO Regionalverband Brandenburg Süd e. V. wurde 1990 gegründet. Mit Sitz in Lübbenau/Spreewald ist er in der kreisfreien Stadt Cottbus sowie den Landkreisen Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und Teltow-Fläming in den Bereichen Altenhilfe, Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, soziale Hilfen und berufliche Bildung tätig. Der Regionalverband betreibt derzeit etwa 150 Einrichtungen und Dienste sowie sechs Tochtergesellschaften.