Fast ein halbes Jahrhundert schlägt sein Herz für den Natur- und Artenschutz im Westhavelland: Peter Haase engagiert sich für den Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten in der Region. Für diesen Einsatz wurde der Gülper heute von der Staatskanzlei als „Ehrenamtler des Monats“ August ausgezeichnet.  

Die Ehrung im Auftrag des Ministerpräsidenten nahm der Leiter der Koordinierungsstelle Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement, Torsten Maciuga, im Naturparkzentrum Westhavelland in Milow vor. Maciuga betonte: „Peter Haase ist ein mutiger Impulsgeber. Ob Trauerseeschwalbe, Schwarzstorch, Steinkautz, Sibirische Schwertlilie, Lungenenzian oder Kammwachtelweizen – Peter Haase lebt für die Natur, schützt sie und will sie für nachfolgende Generationen bewahren. Dieser Einsatz ist von unschätzbarem Wert. Seit fünf Jahrzehnten sorgt Peter Haase dafür, dass die Flora und Fauna im Westhavelland vielseitig und bunt bleibt. Naturschützer stehen in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen, denn der Klimawandel wird die Ökosysteme deutlich verändern.“

Peter Haases Engagement begann bereits in den 1970er Jahren. Dort war er im Bereich des Gülper Sees und der Niederung der Unteren Havel aktiv. Er baute Kunstinseln für brütende Vogelarten, erfasste die Brutpaare und kümmerte sich um deren Schutz. Parallel dazu war Haase in der Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz im Kulturbund der DDR aktiv. Er unterstützte die Arbeit der Zentrale für Wasservogelforschung der DDR und der Außenstelle der Universität Potsdam. Der Schutz von Watvögeln war ebenso ein Schwerpunkt seiner Arbeit wie der Einsatz für den damals bedrohten und mittlerweile ausgestorbenen Steinkautz. Seit mehr als 30 Jahren widmet er sich dem Schutz und Erhalt von Weiden als Kulturgut der Niederungslandschaft. Für die Kreuzotter stellte er Biotope her und beteiligte sich an deren Erfassung und Zählung – eine sehr aufwändige Arbeit bei den im Naturpark zerstreuten Gebieten. Seit 2010 leitet Peter Haase zudem die Fachgruppe Ornithologie im NABU Regionalverband Westhavelland und organisiert jedes Jahr Gruppenabende.

Maciuga: „Die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang und manchmal sind seine Aufgaben sogar waghalsig. So musste für die jährliche Erfassung des Weißstorchbestandes in der Niederung der Unteren Havel so manches Haus- und Kirchendach erklommen werden. Peter Haase war bei der Beringung des 5.000. Storches dabei, als auch bei tausend weiteren, die dann noch folgten.“