Das 4. Plenum des Bündnis Gesund Älter werden (BGÄw) hat am 21. April die Herausforderungen und Chancen zunehmender Digitalisierung des Alltags in Bezug zum ehrenamtlichen Engagement gesetzt – für und durch ältere Menschen. Neben einem regen Gedankenaustausch der Teilnehmer sowie der Darstellung des 8. Altersberichtes „Ältere Menschen und Digitalisierung“ wurden Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen des Bündnis zu den Themen Digitalisierung und Ehrenamt präsentiert.

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hob in ihrem Video-Grußwort die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements von Seniorinnen und Senioren hervor: „Besonders beim Renteneintritt suchen viele Menschen nach einer erfüllenden Beschäftigung. Diese Bereitschaft zu helfen und sich einzubringen, ist großartig. Aber Ehrenamt ist kein Selbstläufer. Es erfordert verlässliche Koordinierungs- und Unterstützungsstrukturen, um Ehrenamtliche zu gewinnen, um sie zu qualifizieren, sie in ihrer Arbeit kontinuierlich zu unterstützen und nicht zuletzt immer wieder die Wertschätzung gegenüber ihrer Arbeit auszudrücken. Im Land Brandenburg gibt es eine Vielzahl dieser unterstützenden und koordinierenden Strukturen, die von sehr kompetenten und engagierten Menschen ausgefüllt werden.

Im Land Brandenburg leben heute rund 630.000 Menschen, die 65 Jahre und älter sind. Rund ein Drittel der Älteren engagieren sich ehrenamtlich, oftmals im sozialen Bereich.

Landesseniorenbeauftragter Norman Asmus erklärte in seiner Rede: „Ein gutes Beispiel für das ehrenamtliche Engagement Älterer in Brandenburg sind die rund 170 kommunale Seniorenbeiräte, sowie unzählige Vereine und Interessengrup-pen. Bei unserem gemeinsamen Ziel, ein selbstbestimmtes, eigenständiges und vielfältiges Älterwerden zu ermöglichen, spielt die Digitalisierung eine immer größere Rolle. Immer mehr Seniorinnen und Senioren nutzen digitale Angebote. Um das weiter zu fördern, brauchen wir mehr bedarfsgerechte Weiterbildungsangebote für die ersten Schritte. Das gilt auch für Seniorenbeiräte. Mit dem in diesem Jahr anlaufenden Projekt ‚DIGITAL FIT‘ der Akademie 2. Lebenshälfte werden sie dabei unterstützt.“

Das „Bündnis Gesund Älter werden“ startete auf Initiative des Gesundheitsministeriums im März 2012. Heute sind im Bündnis 39 Partner-Institutionen vertreten, unter anderem Krankenkassen, Wohlfahrtsverbände, Seniorenräte, Wohnungs-wirtschaft, Hochschulen, Landessportbund und Landeskrankenhausgesellschaft.Ziel des Bündnisses ist es, die Bedingungen für ein gesundes Älterwerden in Brandenburg zu verbessern.Das Bündnis ist in fünf Arbeitsgruppengegliedert. Zu den Themenfelderngehören: Mundgesundheit bei älteren Menschen, Gesundheits- und Bewegungsförderung bei älteren Menschen, Gute Praxis – Gesund älter werden in Brandenburg, Impfschutz bei älteren Menschen, Un-Abhängig im Alter.