Brandenburgs Wissenschafts- und Kulturministerin Manja Schüle  hat am Samstag zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz die Jugendgeschichtsmesse im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam besucht und Jugendliche getroffen, die sich mit Geschichte auseinandersetzen. Olaf Scholz, der in der Landeshauptstadt wohnt, nahm sich Zeit, um mit den Jugendlichen über ihre Geschichtsprojekte ins Gespräch zu kommen. Dabei ging es unter anderem um die NS-Vergangenheit und um die Entwicklung rechter Gewalt.

Kulturministerin Manja Schüle dankte bei der Veranstaltung den Jugendlichen für ihr Engagement: „Jugendgruppen aus dem ganzen Land setzen sich mit Empathie und großem Engagement im Rahmen unterschiedlicher Projekte mit der Geschichte ihrer Heimartorte auseinander, durchstöbern Archive, organisieren Exkursionen, veranstalten Workshops, befragen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Der Blick in die Vergangenheit trägt nicht nur zur Identität vor Ort bei, sondern öffnet auch die Augen für heutige gesellschaftspolitische Herausforderungen. Die Jugendgeschichtsmesse steht für diese selbstbestimmte Spurensuche. Sie ist ein wichtiges Forum für politisches Engagement und gelebte Erinnerungskultur. Gerade angesichts unserer zunehmend vielfältigen Gesellschaft mit unterschiedlichen biografischen Bezügen ist dieser gemeinsame Austausch für die friedliche demokratische Selbstverständigung unserer Gesellschaft von unersetzlichem Wert. Ich danke dem Landesjugendring und der BGKG für dieses seit mehr als 20 Jahren gepflegte Netzwerk!“

(Quelle: dpa/MWFK)

Die diesjährige Jugendgeschichtsmesse wird vom Landesjugendring Brandenburg in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gemeinnützige GmbH veranstaltet. Auf der Messe berichten rund 130 Jugendliche aus Brandenburg von ihren Erfahrungen bei der Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte vor Ort. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sind unter anderem Gruppen aus dem Projekt ‘Unterm Radar – Jugend macht Demokratie‘, Teilnehmende der Fortbildung ‘Geschichte vor Ort‘, Jugendgruppen aus dem Programm ‘Zeitensprünge‘ sowie junge Menschen, die sich für Stolpersteine in Brandenburg engagieren. Die Jugendlichen präsentieren auf der Messe in Form von Ausstellungen, digitalen Formaten und Modellen die Ergebnisse ihrer Forschungen sowie Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zur Lokalgeschichte. Die Jugendgeschichtsmesse findet seit 2005 statt.