Schröter dankt freiwilligen Helfern

Eisenhüttenstadt/Potsdam – Brandenburg hat am Montag rund 600 überwiegend syrische Bürgerkriegsflüchtlinge aufgenommen, die am Wochenende von Ungarn kommend zunächst in München eingetroffen waren. Ein ICE-Sonderzug mit rund 900 Menschen an Bord kam am Montagmorgen gegen 08.00 Uhr in Eisenhüttenstadt an, wo die Flüchtlinge zunächst von Kräften des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter betreut wurden. Der Sonderzug war am gestrigen Abend um 22.33 Uhr von München aus in Richtung Brandenburg aufgebrochen.

Nach der Ankunft in Eisenhüttenstadt traten 310 Flüchtlinge ihre Weiterreise mit Bussen nach Berlin an. Die übrigen Flüchtlinge werden in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Eisenhüttenstadt untergebracht. Um die Unterbringung zu sichern, war am Wochenende eine Übungshalle der Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt geräumt und mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr kurzfristig mit Betten für die Notunterbringung von 200 Menschen vorbereitet worden. Rund 400 Ankömmlinge werden in der Zentrale der Erstaufnahmeeinrichtung in der Poststraße untergebracht. Unter den Flüchtlingen befinden sich viele Familien mit Kindern, darunter etwa 100 Kinder unter acht Jahren.

Innenminister Karl-Heinz-Schröter dankte den freiwilligen Helfern für ihren Einsatz. „Die vielen freiwilligen Einsatzkräfte, die die Flüchtlinge in Empfang genommen haben, haben auch bei uns in Brandenburg hervorragende Arbeit geleistet. Wir müssen uns auf weitere, ganz außerordentliche Herausforderungen einstellen. Deshalb ist es gut zu wissen, dass wir ein funktionierendes System der Hilfeleistung im Land haben. Was in ganz Deutschland derzeit geleistet wird, ist gerade im europäischen Vergleich vorbildlich, ja teilweise bewegend. Ich bitte die Brandenburger um Verständnis und Akzeptanz: Die Menschen, die uns nun über die Balkanroute erreichen, sind in der ganz großen Mehrzahl Kriegsflüchtlinge, die oft Schlimmes durchgemacht haben. Sie sind für die Aufnahme bei uns sehr dankbar. Es ist für mich eine Frage der Menschlichkeit, ihnen zu helfen. Wir alle kennen die Bilder aus Griechenland, dem Balkan und Ungarn – und diese Bilder stehen nicht für das Europa, das ich mir vorstelle.“

(Pressemitteilung MIK vom 07.09.2015)