Innenminister Karl-Heinz Schröter hat am Freitag im Polizeipräsidium in Potsdam Eiche mehrere Sicherheitspartnerschaften des Landes für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Karl-Heinz Schröter: „Das Engagement der Sicherheitspartner im Land Brandenburg weiß ich sehr zu schätzen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Kommunalen Kriminalprävention im Land Brandenburg und kümmern sich ganz unmittelbar um die Sicherheit und ein besseres Sicherheitsgefühl in den Gemeinden. Bürger für Bürger – das ist ein wichtiger Eckpunkt für das Gelingen von Kommunaler Kriminalprävention. Sicherheitspartner zu sein, ist eine gute Möglichkeit der direkten Bürgerbeteiligung.“
Sicherheitspartnerschaften, die 1998 oder 1999 gegründet wurden, erhielten aus den Händen des Ministers eine Auszeichnung: Lübbenau, Plessa, Elsterwerda, Guben, Kleinmachnow, Teltow, Luckenwalde, Mahlow, Zossen, Wittstock/Dosse und Frankfurt (Oder).
Für das Engagement seit dem Start des Modellversuches vor 25 Jahren geehrt wurden die Sicherheitspartnerschaften Storkow, Woltersdorf und Wandlitz.
Das Innenressort initiierte im Jahr 1992 die konzertierte Aktion „Kommunale Kriminalitätsverhütung (KKV)“, in der die Kommunen zur Zusammenarbeit mit der Polizei aufgerufen wurden. Nach einem Modellversuch im Jahr 1994 wurde 1995 das Instrument „Sicherheitspartner“ institutionalisiert und seitdem unterstützt.
Grundsätzlich handeln Sicherheitspartner als Bürger ohne hoheitliche Befugnisse im Rahmen sogenannter Jedermannsrechte. Sie sind keine Hilfspolizisten und tragen keine Waffen. Als aufmerksame Nachbarn alarmieren sie bei Gefahrenlagen, verdächtigen Situationen oder beobachteten Straftaten die Polizei, die dann ihrerseits die konkrete Gefahrenabwehr oder Strafverfolgung aufnimmt.
Die konkreten Aufgaben jeder Sicherheitspartnerschaft richten sich nach den jeweiligen örtlichen Bedarfen und Schwerpunkten sowie entsprechenden Verabredungen in der Einwohnerversammlung. Ansprechpartner bei der Polizei sind der Revierpolizist, der Revierleiter und der Leiter der Polizeiinspektion. Sicherheitspartner werden im Rahmen von Einwohnerversammlungen, durch Gemeindevertretungen, Interessengemeinschaften oder sonstige Institutionen des öffentlichen Lebens vorgeschlagen und durch die zuständigen Polizeidirektionen im Zusammenwirken mit den Kommunen bestellt. Dazu ist eine Überprüfung der Personen durch die Polizei vorgeschrieben. Die Polizei übernimmt auch die Einweisung der Sicherheitspartner und stellt Funktionsjacken bereit. Bestellte Sicherheitspartner sind im Rahmen ihrer Tätigkeit gegen Unfall- und Haftungsrisiken abgesichert und erhalten für ihr ehrenamtliches Engagement auf Antrag eine Aufwandsentschädigung von monatlich 30 Euro und eine Förderung für die individuelle Ausstattung in Höhe von max. 150 Euro.
Derzeit gibt es landesweit rund 71 Sicherheitspartnerschaften mit mehr als 439 ehrenamtlich engagierten Akteuren. Informationen rund um das Thema sind auf der Internetseite www.sicherheit-braucht-partner.de abrufbar.