Innenminister Ralf Holzschuher hat den Mitarbeitern der Notfallseelsorge und des Einsatznachsorgeteams für ihr durchweg ehrenamtliches Engagement gedankt. „Sie leisten Erste Hilfe für die Seele. Sie stehen den Opfern von schweren und schwersten Unfällen oder Katastrophen und deren Angehörigen zur Seite. Sie helfen aber auch den Helfern, die bei Notfällen oftmals nicht nur bis zur Grenze der physischen Belastbarkeit arbeiten, sondern häufig auch an die Grenzen der psychischen Belastbarkeit kommen“, sagte Holzschuher beim Jubiläumskongress der Psychosozialen Notfallversorgung am Samstag in Potsdam.

Der Innenminister erinnerte daran, dass Brandenburg Vorreiter beim Aufbau eines flächendeckenden und einheitlichen Angebots zur psychosozialen Notfallversorgung in Deutschland war: „Mittlerweile ist die Notwendigkeit der qualifizierten Betreuung von Opfern, Angehörigen und Einsatzkräften erfreulicherweise bundesweit anerkannt.“ Die Psychosoziale Notfallversorgung in Brandenburg feiert in diesem Jahr ihr 20-Jähriges Bestehen. Zunächst wurde 1994 die Notfallseelsorge ins Leben gerufen. Fünf Jahre später folgte das Einsatznachsorgeteam.

In den landesweit 17 Notfallseelsorgeteams arbeiten rund 200 insbesondere theologisch, medizinisch oder psychosozial ausgebildete Fachkräfte ehrenamtlich mit. Sie werden zu rund 700 Einsätzen pro Jahr von der Verletztenbetreuung bis zur Unterstützung der Polizei beim Überbringen von Todesnachrichten gerufen. Das Einsatznachsorgeteam (ENT) unterstützt landesweit Einsatzkräfte bei der Bewältigung von Stressreaktionen nach psychisch stark belastenden Einsätzen. Das Einsatznachsorgeteam mit seinen 30 Mitgliedern wird rund 80-Mal im Jahr angefordert.

(Pressemitteilung Ministerium des Innern vom 23.08.2014)