In Kooperation mit der IHK und anderen wirtschaftlichen Unternehmensverbänden hat die Fachstelle Juleica (Jugendleiter_innen-Card) beim Landesjugendring Brandenburg eine Zertifizierung erarbeitet, die das ehrenamtliche Engagement von Jugendlichen als Kompetenz würdigt und die Juleica-Ausbildung  als Baustein im Lebenslauf anerkennt. Die ersten zwei Zertifikate wurden nunmehr Ende August beim parlamentarischen Abend des Landesjugendrings im Potsdamer Jugendzentrum Freiland an zwei ehrenamtliche Jugendleiter aus der Landeshauptstadt durch Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp übergeben. Weitere 19 Zertifikate konnten nach erfolgereicher Juleica-Ausbildung durch Jugendleiter und Jugendleiterinnen der Landesjugendfeuerwehr entgegengenommen werden.

Weitere Informationen: www.ljr-brandenburg.de und www.ljf-bb.de


Hintergrund zur Jugendleiter_innen-Card (Juleica)

Die Jugendleiter/In-Card (Juleica) ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter-innen in der Jugendarbeit. Sie dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis der Inhaber-innen. Zusätzlich soll die Juleica auch die gesellschaftliche Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement zum Ausdruck bringen.

Um die Qualität dieses bundeseinheitlichen Nachweises zu erhalten und zu steigern sowie um eine bundesweite Vergleichbarkeit/Gleichwertigkeit zu erreichen, sind bundeseinheitlich gültige inhaltliche Qualitätsstandards erforderlich.

Es sind tatsächlich bundesweit mehr als 100.000 ehrenamtlich tätige Jugendliche und junge Erwachsene, die unentgeltlich in ihrer Freizeit, neben Schule oder Beruf, 95% der Angebote der Jugendarbeit realisieren. Die außerschulische Jugendbildung, wird hier durch engagierte Jugendliche selbstorganisiert, um ein abwechslungsreiches, nichtkommerzielles Freizeit- und Bildungsprogramm für alle Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen. Ein wichtiger non-formeller Lernort sind die Jugendverbände. In der Geschichte der Jugendverbände sind Selbstorganisation und politischer Gestaltungswillen Initiation und Grundsätze geworden. Jugendliche haben hier einen außerschulischen Lernort, der ihnen Verantwortungsübernahme möglich macht und sie gestalten lässt.

Mit der bundesweit einheitlichen Jugendleiter_innen-Card Juleica qualifizieren wir diese aktiven Jugendlichen. Pädagogische und soziale Inhalte stehen neben Rechtsgrundlagen und Kommunikationsstrategien. Die Jugendlichen durchlaufen eine mindestens 40stündige Ausbildung, machen die Ersthelferausbildung und weisen dauerhaftes Engagement in einem Verein, einer Organisation oder Initiative nach, um die Juleica zu erhalten. Bei der Begleitung von Jugendgruppen und Freizeiten müssen Konflikte gelöst, Führungsqualitäten gezeigt und im Team kooperiert werden, am besten auf Basis einer soliden Ausbildung.

Mit länderübergreifenden Kampagnen, wie “LernlustStattSchulfrust” von Gerald Hüter und den EU Programmen zum lifelong learning wird sichtbar wie sich der Fokus zum informellen, lebenslangen Lernen in den letzten Jahren bewegt hat. Es geht um das Füllen von Begriffen, wie Partizipation und Empowerment, und damit echtem Demokratieverständnis. Ehrenamt wird zur lustvollen Selbsterfahrung. Die gesellschaftliche Verantwortungsübernahme gilt als großer Gewinn für die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen, es stärkt das Selbstbewusstsein, das Verantwortungsbewusstsein, Offenheit, Teamfähigkeit und Eigeninitiative, was spätestens im Bewerbungsgespräch überzeugt.

In Kooperation mit der IHK, den Handwerkskammern und den Unternehmerverbänden wurde die Zertifizierung erarbeitet die die Juleica- Ausbildung als Baustein im Lebenslauf anerkennt und ehrenamtliches Engagement als Kompetenz würdigt. Große, wie kleine Unternehmen unterstützen die Juleica-Inhaber_innen mit Vergünstigungen und Rabatten und nutzen gleichzeitig das Juleica- Netzwerk für ihr cooperate citizenship. Die Juleica community wächst und freut sich über Mitstreiter_innen und Unterstützer_innen!!!

Kontakt und Informationen über : www.juleica.de und beim Landesjugendring Brandenburg www.ljr-brandenburg.de

 

(Julia Riedel, Referentin und Koordinator der Juleica-Fachstelle im Land Brandenburg)