Auf dem BRANDENBURG-TAG in Spremberg hat Ministerpräsident Dietmar Woidke heute gleich zwei traditionsreiche Auszeichnungen der brandenburgischen Staatskanzlei verliehen: das „Demografie-Beispiel des Monats“ und die „Ehrenamtler des Monats“ Juli. Mit der Würdigung auf dem Landesfest sollen stellvertretend die vielen anderen Freiwilligen im Land gewürdigt werden. „Ehrenamtliches Engagement hat in Brandenburg eine lange Tradition. Die Menschen, die unser Miteinander gestalten und Verantwortung übernehmen, sind unverzichtbar, um unsere Gesellschaft am Laufen zu halten“, sagte Woidke heute vor großer Kulisse auf der Landesbühne am Festplatz.

Als „Demografie-Beispiel des Monats“ wurde das Projekt „Räuberleiter“ geehrt. Ehrenamtliche Mentoren unterstützen hierbei Jugendliche aus Spremberg bei der Berufsfindung. Die im Vorjahr gestartete Aktion wurde von der Wirtschaftsförderung Spremberg, der Freiwilligenagentur und der Berufsorientierenden Oberschule der Lausitz-Stadt initiiert.
Woidke betonte: „Die Mentoren helfen Jugendlichen, ihre Stärken zu erkennen. Sie sind Vertraute und Berater, Trainer und Pädagoge zugleich. Durch ihre Arbeit tragen die Mentoren dazu bei, Jugendliche auf die Berufswelt vorzubereiten, einen vorzeitigen Abbruch der Lehre zu verhindern und die Jugendlichen in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Die ‚Räuberleiter‘ ist also ein durch und durch nachhaltiges Projekt.“
Die Mentoren arbeiten eng mit Eltern, Lehrern, Berufsberatung und Ausbildungs-betrieb zusammen. Die Patenschaften werden bereits zu Beginn der 9. Klasse geknüpft, um die Mädchen und Jungen möglichst frühzeitig zu erreichen. Jeder Jugendliche hat eine feste Begleitperson, die auch bei der Suche nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen hilft und – wenn nötig – den Schützling bis zum Ausbildungsende begleitet. Die Mentoren – Fach- und Führungskräfte im Ruhe-stand – treffen sich zweimal im Monat, um Erfahrungen auszutauschen.

Zugleich überreichte Woidke die Auszeichnung „Ehrenamtler des Monats“. Damit würdigte er eine Frau, die sich seit Jahren selbstlos für Menschen in ihrer Re-gion einsetzt. Waldtraut Natzeck engagiert sich für das Projekt „Ehrenamtlicher Besuchsdienst“ im Behindertenwerk Spremberg. Dort begleitet sie Bewohner, die einsam und hilfebedürftig sind, liest ihnen vor oder hört einfach nur zu. Woidke: „Sie lässt die Menschen Sorgen und Ängste, aber auch das Alleinsein für einen Moment vergessen. Sie zeigt den Menschen mit ihrer Fürsorge, dass sie Teil der Gesellschaft sind.“ Darüber hinaus ist die Sprembergerin für zwei junge Familien Wunschgroßmutter. Mit ihren „Enkelkindern“ macht sie Schularbeiten, spielt oder macht kleine Ausflüge mit ihnen. Da Frau Natzeck an diesem Tag durch ehrenamtliche Tätigkeit verhindert war, nahm die Vorsitzende der Freiwilligenagentur Spremberg, Erika Nogai, die Auszeichnung stellvertretend entgegen.

Kontakt für das Demografie-Beispiel Juli: Freiwilligenagentur Spremberg, Erika Nogai, Tel.: 03563 6090321, E-Mail: erika.nogai@volkssolidaritaet.de
Weitere Infos: http://www.stk.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.351503.de
Hinweise und Anregungen an: demografie@stk.brandenburg.de.

(Pressemitteilung Staatskanzlei vom 5. Juli 2014)